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Joachim HanischJoachim Hanisch
Benno ZiererBenno Zierer
16.12.2016

Mobile Sichtschutzwände und Platzverweise gegen Gaffer – FREIE WÄHLER mahnen zur Eile!

Zierer: Zögerliche Staatsregierung erschwert Rettern unnötig die Arbeit 

München. Gaffer am Unfallort – dieses Problem macht den Einsatzkräften im Freistaat immer häufiger zu schaffen. Denn oft werden die Retter von Schaulustigen behindert. Diese filmen das Leid von Unfallopfern mit Handy oder Videokamera, hindern Rettungskräfte an ihrer Arbeit und verursachen immer häufiger Staus auf der Gegenfahrbahn, wodurch weitere Unfälle vorprogrammiert sind. Deshalb hatten die FREIEN WÄHLER bereits im Juni 2015 in einem Antrag die Erprobung mobiler Sichtschutzwände am Unfallort gefordert. Doch erst jetzt kommt Bewegung in die Sache – das Innenministerium hat einen zweijährigen Pilotversuch in Bayern angekündigt.

„Eineinhalb Jahre hat es gedauert, bis sich die Staatsregierung dazu durchringen konnte, den Einsatz mobiler Sichtschutzwände wenigstens zu testen“, so der Freisinger Landtagsabgeordnete Benno Zierer. „Denn schon im Sommer vergangenen Jahres haben wir FREIEN WÄHLER auf einen erfolgreichen Modellversuch in Nordrhein-Westfalen verwiesen. Die Abschirmung von Unfallstellen gegen neugierige Blicke Unbeteiligter wirkte sich dort vorteilhaft auf Verkehrsfluss, Verkehrssicherheit und das subjektive Sicherheitsgefühl von Unfallopfern und Helfern aus.“ Die CSU habe den Antrag seinerzeit jedoch abgelehnt und den Rettern damit unnötig die Arbeit erschwert, kritisiert Zierer.

Auch Joachim Hanisch, fachpolitischer Sprecher für Rettungsdienste und Katastrophenschutz der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, wundert sich über die bisher zögerliche Haltung von Verkehrsminister Joachim Herrmann: „Finanziert wurden die mobilen Sichtschutzwände in NRW aus Bundesmitteln in Höhe von 475.000 Euro. Höchste Zeit also, dass auch der Freistaat, der immerhin den Bundesverkehrsminister stellt, zu diesem Zweck entsprechende Mittel abruft.“ Der Einsatz mobiler Stellwände allein genüge jedoch nicht, so Hanisch weiter: „Weil Notärzte oft die ersten am Unfallort sind wäre es wichtig, dass sie das Recht erhalten, Platzverweise gegen Gaffer auszusprechen. Diese Befugnis haben derzeit nur Polizei und Feuerwehr – auch das muss die Staatsregierung schleunigst ändern.“

Hinweis: Den erwähnten Antrag der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion finden Sie unten links, unter "Weitere Informationen".


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