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26.03.2014

NEC-Richtlinie ist Kampfansage an bäuerliche Tierhaltung

Müller: Überzogene Forderungen der EU-Bürokraten werden zu einer echten Bedrohung für den Agrarstandort Deutschland

München. Die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion fordert die Staatsregierung heute in einem Dringlichkeitsantrag im Bayerischen Landtag auf, sich auf Bundes- und Europaebene gegen Pläne der Europäischen Union zur Verschärfung der NEC-Richtlinie zur Wehr zu setzen. Die bayerische Landtagsabgeordnete und Agrarexpertin Ulrike Müller sieht in den Vorschlägen der EU-Kommission zur NEC-Richtlinie eine Kampfansage an die bäuerliche Tierhaltung in Deutschland. „Mit der vollkommen überzogenen Forderung nach einer Reduzierung der Ammoniakemissionen um 39 Prozent bis zum Jahr 2030 zeigt die EU-Kommission einmal mehr, dass sie jeden Bezug zur Realität verloren hat“, urteilt Müller. Deutschland hat seine Emissionen in diesem Bereich laut Umweltbundesamt von 1990 bis 2011 um ca. 20,2 Prozent gesenkt und damit in den letzten Jahren in etwa die festgesetzte Höchstgrenze von 550 Tausend Tonnen eingehalten. Nach Aussage von Experten war dies jedoch nur durch die Verringerung der Tierbestände im ehemaligen Gebiet der DDR Anfang der 90er Jahre zu erreichen. „Eine Absenkung wie von der EU-Kommission beabsichtigt, wird auf keinen Fall durch technische Maßnahmen zu erreichen sein“, erklärt Müller. „Damit macht die EU den deutschen Tierhaltern faktisch eine Kampfansage, weil diese Zielvorgaben nur durch massive Bestandsreduzierungen zu erreichen sind.“ Gerade für flächenschwache bäuerliche Betriebe ist die Tierhaltung jedoch von existenzieller Bedeutung. „Zusammen mit den überzogenen Forderungen zur Novellierung der deutschen Düngeverordnung wird diese weltfremde Politik der EU-Bürokraten zu einer echten Bedrohung für den Agrarstandort Deutschland“, so Müller. Aus diesem Grund will die Abgeordnete dieses Thema in den kommenden Wochen ganz oben auf die Agenda setzen.


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