Neustadt: Anschluss an das Nürnberger S-Bahn-Netz

München. Die Stadt und der Landkreises Neustadt/Aisch sollen nach Überzeugung der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion an das Nürnberger S-Bahn-System angeschlossen werden. Die Fraktion forderte die Bayerische Staatsregierung deshalb in einem Antrag erfolgreich auf, den Landtag umfassend über die Ergebnisse der sogenannten Korridorstudie „Sektor West“ zu informieren. Diese hatte Innenminister Herrmann Medienberichten zufolge noch Anfang des Jahres herangezogen, um sich wegen einer angeblich hohen Zugfrequenz und zu geringen Fahrgastzahlen auf der Strecke gegen einen Anschluss an das Nürnberger S-Bahn-System auszusprechen. Der Bericht soll auch den Projektstand beim Neubau der Aurachtalbrücke bei Emskirchen sowie eine Begründung enthalten, warum diese nur zweigleisig geplant ist. Gabi Schmidt, FREIE WÄHLER-Abgeordnete aus dem Stimmkreis Neustadt/Aisch, hält den S-Bahn-Anschluss nach Nürnberg, Fürth und Erlangen für unabdingbar: „Für die wirtschaftliche Zukunft unserer Region ist ein guter Nahverkehrsanschluss unverzichtbar. Nur so können auch künftig die Ansiedelung von Industrie- und Gewerbebetrieben sowie der Zuzug von Fachkräften, die auf eine gute Verkehrsverbindung zur Metropolregion Nürnberg angewiesen sind, gewährleistet werden.“ Neueste Strecken-Evaluationen für die Linie Nürnberg – Fürth – Neustadt – Kitzingen – Würzburg belegen, dass diese durch Fern-, Güter- und Regionalzüge bereits heute überlastet ist, so Schmidt. Eine Ausweitung vorhandener Kapazitäten und damit eine bessere Taktung seien daher kaum möglich. „Eine  exakte Untersuchung würde zeigen, dass wir im Nürnberger Westen ein langfristiges Nutzungskonzept mit einem integrierten S-Bahn-Verkehr benötigen“, ist Schmidt überzeugt.