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Unser Foto zeigt den Abgeordneten Prof. Dr. Michael Piazolo am Samstag in der Diskussion mit Vertretern verschiedener Bürgerinitiativen auf dem Olympiagelände in München.
Prof. Dr. Michael PiazoloProf. Dr. Michael Piazolo
31.01.2015

Olympia-Attentat 1972: Piazolo diskutiert mit Anwohnern über neue Gedenkstätte

FREIE WÄHLER wollen Druck auf Spaenle erhöhen

München. Der FREIE WÄHLER-Landtagsabgeordnete Prof. Dr. Michael Piazolo sowie Vertreter der Fraktion FREIE WÄHLER/ÖDP im Münchner Bezirksausschuss Milbertshofen/Am Hart haben sich am Samstag mit Anwohnern des Olympiageländes getroffen. Piazolo diskutierte dort mit drei Interessengruppen über deren Forderung nach Änderung der Pläne zur Gedenkstätte des Olympia-Attentats von 1972. Hintergrund ist der scharfe Protest der Anwohner gegen die jüngst von Kultusminister Ludwig Spaenle vorgelegten Denkmalpläne.

Piazolo und die Mitglieder des dortigen Bezirksausschusses, Karl Ilgenfritz und Leo Meyer-Giesow, besichtigten mit den Anwohnervertretern den neu eingebrachten Standort „Am Lindenhain“ als Platz für die Gedenkstätte. Zwar können sich die Einwohner-Interessen-Gemeinschaft (EIG), die Connollyberg-Initiative und die Studenten im Olympiazentrum mit dem Lindenhain weitaus eher anfreunden als mit den zuvor geplanten Standorten „Connollyberg“ und „Studentenhügel“. Sie favorisieren jedoch trotzdem den Umbau des Busbahnhofs Olympiazentrum zum Besucher-Zentrum mit integrierter Olympia 1972-Ausstellung. Dies werde  weiterhin als mögliche Alternative und Ergänzung diskutiert.

„Wir haben hier ein Beispiel, wie Politik nicht ablaufen darf: Der Standort ‚Lindenhain‘ ist mittlerweile der dritte Standort, den Minister Spaenle – getrieben durch öffentlichen Druck – eigenmächtig vorgeschlagen hat, ohne ihn vorher mit den Bürgern zu diskutieren“, so Piazolo, der zugleich Vorsitzender des zuständigen Landtags-Ausschusses für Wissenschaft und Kunst ist. Piazolos Auffassung zufolge müsse ein solches Projekt genau umgekehrt geplant werden, indem von Beginn an die Bürger bei der Standort- und Konzeptionsfrage mitwirken könnten: „Wenn sich die Interessengruppen vor Ort nun auf eine ergebnisoffene Diskussion zum Standort ‚Lindenhain‘ einlassen, dann zeigt dies, dass sie trotz der unrühmlichen Vorgeschichte des Kultusministers für eine konstruktive Lösung bereitstehen.“

Piazolo will durch enge Zusammenarbeit zwischen der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und der Fraktion FREIE WÄHLER/ÖDP im Bezirksausschuss den Interessen der Bürger vor Ort auf beiden Ebenen Gehör verschaffen: „Die Diskussion mit den Vertretern der Interessengruppen hat uns gezeigt, dass die Anwohner gute und vor allem konstruktive Ideen haben, wie das Gedenken an die Ereignisse von 1972 angemessen und würdig mitgestaltet werden kann. Wir sollten keinen Weg unversucht lassen, damit ihre Vorschläge ernsthaft berücksichtigt und in die bestehenden Pläne integriert werden.“ Insbesondere gelte es, der angekündigten Bürgerbeteiligung in Form von Arbeitsgruppen möglichst weitgehende Gestaltungsmöglichkeiten einzuräumen. Ein entsprechender erster Berichtsantrag der FREIEN WÄHLER (Drucksache 17/4599) soll am kommenden Mittwoch im Landtagsausschuss für Wissenschaft und Kunst beraten werden.


Hinweis: Den erwähnten Antrag finden Sie oben links unter "Weitere Informationen".


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