Piazolo: Hunderte Arbeitsplätze bei regionalen Fernsehsendern in Gefahr
Umstrittene regionalisierte Fernsehwerbung: FREIE WÄHLER kritisieren Untätigkeit der Staatsregierung
München. Streitpunkt Regionalwerbung: Nach dem Vorstoß der ProSiebenSat.1 Media AG, künftig mit TV Bayern bei der Vermarktung regionalisierter Werbung kooperieren zu wollen, warnt die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion vor einer weiteren Verschlechterung der Einnahmebasis lokaler Fernsehsender im Freistaat. Ihr medienpolitischer Fraktionssprecher Prof. Dr. Michael Piazolo erklärte, auch die jüngst vom ProSiebenSat.1-Konzern mit großen Kabelanbietern geschlossenen Partnerschaften zur Ausstrahlung regionalisierter Spots bedrohe das Geschäftsmodell der 16 regionalen TV-Stationen.
„Wir wollen, dass an der jetzigen, bewährten Regelung festgehalten wird und es den Lokalfunksendern überlassen bleibt, regionale Fernsehwerbung auszustrahlen. Andernfalls ist die bedeutendste Einnahmequelle der regionalen Fernsehsender in Bayern ernsthaft in Gefahr – und damit Medienvielfalt sowie Hunderte Arbeitsplätze engagierter Journalistinnen und Journalisten“, betonte Piazolo. Er forderte die Staatsregierung weiter auf, dem vergangene Woche vorgelegten Gesetzentwurf der FREIEN WÄHLER Folge zu leisten und ein Verbot regionalisierter Fernsehwerbung in das Bayerische Mediengesetz aufzunehmen.
Piazolo appellierte an die Staatsregierung, schnellstmöglich einzulenken. „Denn bereits am 14. April wird unser Gesetzentwurf im Bayerischen Landtag behandelt. Wir FREIEN WÄHLER werden in dieser Landtagssitzung auch der Frage nachgehen, inwiefern der ehemalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber die für unsere regionalen Fernsehsender so schwierige Lage selbst heraufbeschworen hat – in seiner heutigen Eigenschaft als Vorsitzender des ProSiebenSat.1-Beirats.“
Hinweis: Den erwähnten Gesetzentwurf finden Sie oben links unter "Weitere Informationen".