Probeklausuren: Keine Transparenz beim Kultusministerium
Felbinger: Kultusministerium liefert erneut keine verlässlichen Zahlen
München. „Ständig neue Zahlen zu wegfallenden Lehrerplanstellen, Fehlplanung bei der Einstellung von Referendaren, unvollständige Zahlen zu Ergebnissen der Probeklausuren zum Abitur. Die seriöse und verlässliche Erhebung von Daten ist im Kultusministerium offensichtlich ein Fremdwort – die Kommunikation dieser Angaben ein einziges Desaster“, so äußerte sich der bildungspolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion Günther Felbinger heute im Bildungsausschuss.
Felbinger zeigte sich verärgert darüber, dass dem Ausschuss lediglich grob geschätzte Daten zu den Ergebnissen der Probeklausuren präsentiert wurden. „Wo ist der vergleichende Mehrwert, wenn keinerlei Daten ausgewertet werden? Für mich bleiben weiterhin viele Fragen offen – wir wissen immer noch nicht, wie viele Schülerinnen und Schüler ihre Probeklausur gar nicht haben werten lassen und ob es eine unzureichende Vorbereitung der Schulen auf das neue Format der Mathe-Probeklausur gegeben hat“, erklärte Felbinger.
„Vor dem Hintergrund, dass die CSU das länderübergreifende Abitur nun gegen alle Widerstände unbedingt durchziehen will, halte ich die fehlende Aufarbeitung für fatal“, so Felbinger. Die FREIEN WÄHLER hatten sich deshalb gemeinsam mit allen Oppositionsfraktionen für eine Verschiebung des länderübergreifenden Abiturs um ein Jahr eingesetzt. Der Bildungsexperte machte dabei deutlich, dass das länderübergreifende Abitur jetzt nicht auf dem Rücken der Schülerinnen und Schüler ausgetragen werden dürfe. „Wir müssen zunächst die Ursachen der schlechten Leistungen im Fach Mathematik mit allen Beteiligten eruieren, bevor wir unsere Schüler möglicherweise im Abitur scheitern lassen.“