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24.11.2014

Probephase der „Mittelstufe Plus“ muss genutzt werden, um repräsentative und unverfälschte Erkenntnisse zu G8/G9 zu erhalten

Felbinger: Resolution der Direktorenvereinigung ist ein Schrei nach Transparenz und Mitsprache

 

München. „Die mehr als deutliche Kritik der Gymnasial-Direktoren zeigt auf, dass Minister Spaenle bei der ‚Mittelstufe Plus‘ seinen Kurs ‚von oben herab‘ unverzüglich korrigieren muss“, fordert GüntherFelbinger, MdL und bildungspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und ergänzt: „Die beschlossene Resolution der Direktorenvereinigung ist ein Schrei nach Transparenz und Mitsprache – und ein weiterer Beweis dafür, dass der Dialogprozess des Ministeriums von Anfang an eine Farce war und nun endgültig gescheitert ist."

Felbinger fordert, dass die im kommenden Schuljahr anlaufende Probephase der „Mittelstufe Plus“ genutzt werden muss, um repräsentative und unverfälschte Erkenntnisse zu G8/G9 zu erhalten. Der Bildungsexperte plädiert für eine offene Ausschreibung des Ministeriums, damit alle Gymnasien in Bayern die Möglichkeit bekommen, sich zu bewerben. Zudem dürfe es keine Vorfestlegungen geben. „Die willkürliche Obergrenze von 25 Prozent der Schülerinnen und Schüler, die ein neunjähriges Gymnasium wählen dürfen, lehnen wir ab, denn sie stellt eine Diskriminierung und Bildungsungerechtigkeit dar“, so Felbinger, der außerdem fragt: „Woher sollen wir wissen, wie hoch der tatsächliche Bedarf ist, wenn von oben herab steuernd eingegriffen wird?“ Jedem Schüler müsse die Möglichkeit offen stehen, seinen gymnasialen Weg selbst zu wählen. Daher dürfe es keine Beschränkung durch eine obskure Prozentzahl geben.

Irritiert ist Felbinger darüber, dass das Kultusministerium auf der einen Seite von Dialog spricht, aber den Gymnasien auf der anderen Seite keine Mitsprache einräumt und versucht, alles zu kontrollieren. „Mein Eindruck verfestigt sich, dass Minister Spaenle und sein Haus versuchen, den neunjährigen Zweig von Beginn an so zu hintertreiben, dass es ein Misserfolg werden muss. Wir FREIE WÄHLER fordern weiterhin eine echte Wahlfreiheit zwischen G8 und G9, mehr Entscheidungen der Gymnasien vor Ort und zusätzliche Ressourcen für die Schulen der Pilotphase.“


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