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Florian StreiblFlorian Streibl
11.01.2015

Raubkunst-Opfer des DDR-Systems benötigen die Unterstützung des Freistaats

Streibl: Staatsregierung gibt sich wieder einmal ahnungslos

München. Florian Streibl, Parlamentarischer Geschäftsführer und rechtspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, hat sich mit einer Schriftlichen Anfrage an die Bayerische Staatsregierung gewandt. Der Abgeordnete aus Oberammergau wollte damit in Erfahrung bringen, welche Erkenntnisse der Staatsregierung hinsichtlich möglicher Raubkunst aus der DDR vorliegen.

Von der tatsächlichen oder vermeintlichen Ahnungslosigkeit der Staatsregierung zeigt sich Streibl enttäuscht: „Kunstminister Spaenle verweist bei allen Einzelfragen darauf, dass der Staatsregierung keine Erkenntnisse vorlägen, in welchem Umfang Bürger der DDR Opfer von Kunstraub durch staatliche Organe geworden seien. Dabei hatte nicht zuletzt die umfängliche Berichterstattung des Nachrichtenmagazins ‚Der Spiegel‘ erst im vergangenen Sommer ergeben, dass die DDR in großem Umfang versuchte, auch mit Hilfe von Raubkunst Kasse zu machen.“ Mit dem ehemals obersten Devisenbeschaffer Alexander Schalck-Golodkowski verfüge zudem eine der schillerndsten Figuren des DDR-Regimes noch immer über enge Bande nach Bayern, sagt Streibl. Golodkowski habe bereits zu DDR-Zeiten engste Kontakte zur Bayerischen Staatsregierung gepflegt. Pikant: Seit der Wende wohnt er komfortabel in einer Villa am Tegernsee.

Streibl dazu: „Ich habe ein ungutes Gefühl, wenn sich die Staatsregierung jetzt hinstellt und erklärt, sie wisse nichts von DDR-Raubkunst. Das wird den Opfern dieser perfiden Politik des SED-Regimes nicht gerecht. Ministerpräsident Horst Seehofer ist nun gefragt, nach dem Fall Gurlitt auch in Sachen DDR-Raubkunst reinen Tisch zu machen – und seine Behörden anzuweisen, ernsthafte Untersuchungen zu starten.“

Hinweis: Die Antwort auf die erwähnte Schriftliche Anfrage finden Sie oben links unter "Weitere Informationen".


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