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Nikolaus KrausNikolaus Kraus
Florian StreiblFlorian Streibl
28.07.2021

Resolution auf der Kolbensattelhütte in Oberammergau verabschiedet: FREIE WÄHLER-Fraktion will Gams-Monitoring für Bayerische Alpen auf den Weg bringen

Streibl: Population evaluieren – Debatte beruhigen

München. Gibt es in Bayern zu viel Gamswild oder zu wenig? Darüber besteht seit Jahren Uneinigkeit im Freistaat: Während Tierschützer und Jäger den Bestand der Tiere bedroht sehen, fürchten Waldbesitzer aufgrund einer vermeintlichen Überpopulation um ihre Wälder. Die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion will jetzt für Klarheit sorgen und hat deswegen bei einem Arbeitstreffen in Oberammergau eine Resolution zur Durchführung eines Gams-Monitorings verabschiedet.

„Um Ruhe in die anhaltende Debatte zu bekommen, bedarf es endlich verlässlicher Zahlen. Nur eine systematische und großflächige Erfassung der Gamswildpopulation kann Aufschluss darüber geben, wie viele der geschützten Tiere es derzeit im bayerischen Alpenraum noch gibt und in welcher Verfassung sich deren Populationen befinden“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Florian Streibl. Streibl setzt sich bereits seit 2019 für eine entsprechende Initiative im Landtag ein. „Jetzt starten wir einen neuen Anlauf. Denn klar ist: Die Erhebung konkreter Zahlen ist überfällig – sonst stochern wir weiter im Trüben.“

Bislang seien aufgrund der unklaren Datenlage qualifizierte und damit verbindliche Aussagen über Abschussquoten schlicht nicht möglich, ergänzt Nikolaus Kraus, forstpolitischer Sprecher. „Doch nur fundierte Daten über die Anzahl der bei uns lebenden Gämsen sowie deren Verbreitung können das Gamsmanagement auf tragfähige Beine stellen.“ Konkret will die Fraktion deshalb die Durchführung eines großflächig angelegten Gams-Monitorings anstoßen. An dieser Erhebung könnten nach Vorstellung der FREIEN WÄHLER Förster, Grundstücksbesitzer, Jäger, Tierschützer sowie weitere engagierte Personen und Organisationen mitwirken.

Um den Zustand der Gamspopulationen zu erfassen, müssten in einem ersten Schritt Aufnahmegebiete definiert und Freiwillige zur Durchführung der Erhebung gefunden werden, sagt Kraus weiter. Aus den Ergebnissen, die regelmäßig überprüft werden müssten, ließen sich dann ortsbezogene, differenzierte Bejagungsstrategien ableiten. „Damit wäre die notwendige Faktenlage geschaffen, um den anhaltenden Konflikt zwischen Waldbesitzern und Tierschützern endlich zu befrieden und eine Diskussion auf Augenhöhe zu ermöglichen“, so Streibl abschließend.

Hinweis: Die erwähnte Resolution finden Sie unten links unter "Weitere Informationen".


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