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Eva GottsteinEva Gottstein
24.10.2019

Sachverständigenanhörung „Mobbing an Schulen“

Gottstein: Klassenzusammenhalt muss gestärkt werden

Eva Gottstein, stellvertretende Vorsitzende im Bildungsausschuss und bildungspolitische Sprecherin der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, zur Sachverständigenanhörung „Mobbing an Schulen“ im heutigen Ausschuss für Bildung und Kultus:

„Die heutige Anhörung hat bestätigt, was wir FREIE WÄHLER schon lange anprangern: Schulmobbing ist weit verbreitet und findet längst nicht mehr nur auf dem Schulhof statt. Entgleisungen und Angriffe haben sich in den letzten Jahren zunehmend ins Netz verlagert, wo sie eine ganz neue Qualität entfalten: Boshafte Lästereien werden in die eigenen vier Wände der Schüler – und damit in einen eigentlich geschützten Raum – getragen und im Netz verewigt. Die langfristigen Folgen für betroffene Schüler sind enorm, doch auch Lehrkräfte geraten angesichts dieser Entwicklungen zunehmend unter Druck. Bayerns Schulen stehen gerade bezüglich des Cyber-Mobbings vor der Aufgabe, nachhaltige Präventionsarbeit zu leisten. Hierzu gehören insbesondere die Stärkung von Medienkompetenz und digitaler Bildung an den Schulen, für die Kultusminister Piazolo dankenswerterweise bereits viel Geld in die Hand genommen hat. Nur so lässt sich die Grundlage dafür schaffen, Schülerinnen und Schülern einen verantwortungsvollen Umgang mit interaktiven Medien zu vermitteln. Um Mobbing vorzubeugen, müssen die Konflikte aber auch im Unterricht thematisiert werden. Dazu braucht es Lehrkräfte, die empathisch und gefestigt sind – der Grundstein dafür muss bereits in der Lehrerausbildung gelegt werden. Wichtig ist uns FREIEN WÄHLERN auch, den Klassenzusammenhalt mit pädagogischen Angeboten wie Wandertagen, Projekten oder Aufenthalten in Schullandheimen zu stärken. Außerdem braucht es an den Schulen feste Anlaufstellen und Hilfsangebote sowie die Entwicklung schulischer Anti-Mobbing-Leitfäden. Denn Mobbing wirkt sich nicht nur negativ auf die Schulleistung, sondern auch auf Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit der Schülerinnen und Schüler aus. Das zeigt, wie wesentlich die Sicherung eines positiven Schulklimas ist.“


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