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Gabi SchmidtGabi Schmidt
15.02.2019

Schmidt zur Vergabe der Zwischenzeugnisse: Schule muss immer auch der Persönlichkeitsentwicklung dienen

Gabi Schmidt, stellvertretende Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, zur heutigen Vergabe der Zwischenzeugnisse:

„Hat es sich gelohnt, sich anzustrengen? Wo läuft es gut, wo muss ich etwas ändern? Ist die besuchte Schulart die richtige für mich? Zeugnisse helfen, diese Fragen zu beantworten und bieten Orientierung hinsichtlich des Lern- und Leistungsstands der Schüler. Einschreiten muss die Politik allerdings, wenn die Schulzeit durch Druck der Eltern, zu hohe Erwartungen an sich selbst, den Vergleich mit Klassenkameraden oder gesellschaftlichen Leistungsdruck zur Notenjagd wird. Gerade in jungen Jahren sollten jedoch Freude am Lernen und Vermeidung von Stress- und Belastungssituationen im Vordergrund stehen. Umso wichtiger ist es, immer wieder die Durchlässigkeit und Vielfalt des bayerischen Schulsystems zu betonen, das für individuelle Fähigkeiten, Neigungen und Begabungen der Kinder und Jugendlichen differenzierte Bildungsangebote bereithält. An den Grundschulen wurde mit dem dokumentierten Lernentwicklungsgespräch eine sinnvolle Alternative zum Zeugnis eingeführt. Denn Zeugnisnoten können auch den Blick für die individuelle Lernentwicklung des Kindes verstellen und gerade bei schwächeren Kindern zu Versagensängsten oder Gefühlen der Überforderung führen. Aus unserer Sicht wäre eine Ausweitung solcher individuellen Rückmeldungen sehr zu begrüßen. Unabhängig davon ist es wichtig, auch bei weniger guten Noten gelassen zu bleiben – gerade jüngere Schülerinnen und Schüler sind dann auf Verständnis und Unterstützung durch ihre Eltern angewiesen. Hinter jedem Zeugnis steckt ein Kind, das sich nach seinen Fähigkeiten und Neigungen bemüht. Dies gilt es anzuerkennen und wertzuschätzen. Ein jedes Kind will und muss seinen Platz im Schulsystem finden können – nur so kann es für sein späteres Leben gewappnet sein. Dazu gehört aber auch, dass jede Schulart die gleiche gesellschaftliche Wertschätzung erfährt – dafür stehen wir ein.“


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