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Dr. Leopold HerzDr. Leopold Herz
27.02.2018

Schweinepestgefahr: FREIE WÄHLER fordern mehr Einsatz des Freistaates

Aiwanger: Wildschwein-Bejagung muss besser unterstützt werden

München. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Osteuropa ist ein Damoklesschwert auch für Bayern. Hauptsächliches Übertragungsrisiko ist zwar der Mensch durch Einschleppung über Fahrzeuge, weggeworfene Lebensmittel und ähnliches. Sollte der Erreger allerdings in heimische Wildschweinbestände eingeschleppt werden, verschärft sich das Problem immens. Deshalb und auch wegen der Schäden in der Landwirtschaft muss der Wildschweinbestand dringend abgesenkt werden, so die FREIEN WÄHLER. Hierzu tut die Staatsregierung allerdings viel zu wenig. Mit einem Dringlichkeitsantrag hat die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion heute im Plenum des Landtags gefordert, staatlicherseits weitere konkrete Maßnahmen zu ergreifen.
 
Dazu der Fraktionsvorsitzende Hubert Aiwanger: „Die größten Versäumnisse bei der Wildschweinbejagung haben der Staat und die CSU selbst zu verantworten. Das Landwirtschaftsministerium sieht tatenlos zu, wie das Schwarzwild in den Revieren der Bayerischen Staatsforsten seit Jahren in den Monaten Februar bis Mai geschont wird, weil es für den Waldbau als nützlich angesehen wird.“
 
Konkret fordern die FREIEN WÄHLER deshalb ein Ende der Jagdruhe und stattdessen eine intensive flächendeckende Bejagung von Februar bis Mai auf Frischlinge und Überläufer in den staatlichen Pirschbezirken. Gerade in diesen Monaten seien die Wildschweine leichter zu erlegen, da auf den Feldern noch keine Deckung stehe und die Jungtiere oft führungslos unterwegs seien, so Aiwanger. Außerdem pocht die Landtagsfraktion auf die Unterstützung der Wildschweinjäger durch eine staatliche Kostenbeteiligung von 25 Euro für jeden bei einer revierübergreifenden Drückjagd eingesetzten Jagdhund. Damit soll erreicht werden, dass mehr Wildschweinjagden abgehalten werden und nicht an Kostengründen scheitern. Erlegte Wildschweine sind mittlerweile kaum mehr zu verkaufen, während Jagden insbesondere mit Hunden hohe Kosten verursachen. Trichinenbeschaukosten sollten wie in Tschechien vom Staat übernommen werden.
 
„Die ASP grassiert bereits an den Grenzen des Freistaats – wenn die Staatsregierung nicht endlich aktiv wird, sind allein in Bayern über 5.500 landwirtschaftliche Schweinemastbetriebe bedroht“, warnt der agrar- und forstpolitische Sprecher Dr. Leopold Herz. „Eine hohe Wildschweindichte führt im Seuchenfall zu einer schnelleren Ausbreitung der ASP. Es ist unbegreiflich, warum der Staat nicht alles in seiner Macht stehende tut, um die Jagd auf Wildschweine zu intensivieren und unsere guten Anträge und Vorschläge ablehnt“, beklagt Herz.
 
Hinweis: Den erwähnten Dringlichkeitsantrag der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion finden Sie HIER.


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