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02.01.2012

Spaenle beschönigt Lehrerknappheit

Felbinger: Mobile Reserve benötigt ausreichend Beamtenplanstellen ab Schuljahresbeginn

München (do). „Kultusminister Spaenle bleibt jede Antwort auf die zum Schulhalbjahr an den Grund-, Haupt- und Mittelschulen drohende Lehrerunterversorgung schuldig“, kritisiert Günther Felbinger, bildungspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion. „Zum einen ist es ein Armutszeugnis, wenn unser Kultusminister jetzt darauf hinweist, dass bis zu einem Notenschnitt von 3,49 eingestellt wird, obwohl Monate zuvor noch Bewerber mit weitaus besseren Notenschnitten wegen der fehlenden Weitsichtigkeit der Staatsregierung auf die Straße gestellt wurden.“ In ‚Rumpelstilzchen-Art‘ versuche Spaenle, die unangenehme Angelegenheit mit Verweis auf die lösbare Situation an Realschulen und Gymnasien zu schönen. In Wirklichkeit wisse Spaenle nicht einmal, wie er die Unterrichtsversorgung an den Grund-, Haupt- und Mittelschulen aufgrund der rund 100 bayernweit fehlenden Mobilen Reserven ab Februar gewährleisten solle - es gebe schlicht keine Bewerber, so Felbinger weiter. „Der Kultusminister widerspricht sich in seiner Argumentation selbst, wenn er behauptet, dass die Unterrichtsversorgung durch die Mobile Reserve sichergestellt werde, diese aber im Februar gar nicht flächendeckend besetzt werden kann. Damit rächt sich nunmehr, dass der Freistaat nicht mehr alle Mobilen Reserve-Stellen – wie dies früher üblich war – ab Schuljahresbeginn als Beamtenplanstellen zur Verfügung stellt. Wir FREIE WÄHLER fordern deshalb, künftig bereits ab Beginn des Schuljahres Beamtenplanstellen in ausreichender Zahl bereitzustellen - vor allem für Junglehrer.“

 „Mit der Spaenleschen ‚Basta-Politik‘ und der Behauptung, 'alle ausscheidenden Lehrer werden durch voll ausgebildete Volksschullehrkräfte ersetzt‘, befindet sich Spaenle allein auf weiter Flur und hat sich scheinbar noch nicht mit den Bezirksregierungen rückgekoppelt – denn dort sucht man händeringend nach Lehramtsstudenten höherer Semester, die einspringen können. Das ist keine Heldentat, Herr Spaenle, sondern mangelnde Weitsicht und schlichte Fehlplanung.“ Um dem drohenden Unterrichtsausfall zu begegnen, bedürfe es eines Vorziehens der ab September eingeplanten Beamtenstellen bereits auf den Februar. „Nur so schaffen wir ein attraktives Angebot für die Bewerber und haben eine Chance, die dem Lehrerberuf bereits Abhanden gekommenen Herbstbewerber zurückzugewinnen“, so Felbinger abschließend.


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