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24.02.2014

Studie zur Einführung der sechsjährigen Realschule

Felbinger: Real- und Mittelschulen benötigen Orientierungsstufe und mehr Kooperation

München. Die FREIEN WÄHLER fordern, die Ergebnisse der Studie des ifo Instituts zur Einführung der sechsjährigen Realschule R6 ernst zu nehmen. Ihr bildungspolitischer Sprecher Günther Felbinger sagte, die ifo-Studie lege nahe, dass mit der Einführung der R6 Land und Kommunen sehr viel Geld für eine in ihren Ausmaßen nicht zu Ende gedachte Reform gesteckt haben. „Das haben wir immer schon moniert, denn es hat letztlich zum Schulsterben auf dem Land und zu vermehrt notwendigen Schülerbeförderungen über oft weite Wege geführt.“

Die Forschungsergebnisse des Münchner ifo Instituts für Wirtschaftsforschung deuten nun darauf hin, dass sich die Leistungen der bayerischen Real- und Mittelschüler insbesondere im Lesen nach Einführung der Reform sogar deutlich schlechter entwickelt haben. Laut ifo-Studie ist in Bayern der Anteil von Schülern mit besonders niedrigen Kompetenzen in den Jahren nach der Reform deutlich angestiegen – eine Entwicklung, die im Gegensatz zu den anderen Bundesländern steht. Der bayerische Leistungsrückgang ist dabei auf Real- und Mittelschüler beschränkt, spiegelt sich jedoch nicht bei den bayerischen Gymnasiasten wider, die von der Reform nicht betroffen waren.

Felbinger fordert deshalb, vermehrt über Kooperationsformen der beiden Schularten und vor allem über die Einführung einer Orientierungsstufe in den Jahrgangsstufen fünf und sechs nachzudenken. „Dies würde endlich auch den inzwischen schier unerträglichen Übertrittsdruck in der vierten Jahrgangsstufe herausnehmen. So könnten wir es Schulen außerdem ermöglichen, regional passgenaue Bildungsangebote zu entwickeln“, so Felbinger.


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