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18.01.2014

Unterrichtsversorgung vieler bayerischer Schulen „auf der Kippe“

Felbinger: FREIE WÄHLER haben mit ihrer Warnung leider Recht behalten

München (do). Die FREIEN WÄHLER haben erneut scharfe Kritik an der Bildungspolitik der Bayerischen Staatsregierung geübt. Nach dem eindringlichen Appell des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV) vom Mittwoch, demzufolge die Unterrichtsversorgung an vielen bayerischen Schulen „auf der Kippe“ stehe, sieht sich Günther Felbinger, bildungspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, in seinem schon vor Wochen mehrfach erfolgten Hinweis auf drohenden Lehrermangel zum Schulhalbjahr bestätigt. „Die Situation hat sich landesweit verschärft. Die Unterrichtsversorgung ist an vielen Schulen gefährdet, von einer langfristigen Schul- und Einstellungspolitik kann längst nicht mehr die Rede sein. Entgegen aller Beteuerungen hat Bildung für die Staatsregierung ganz offensichtlich nicht den Stellenwert, wie Kultusminister Spaenle es immer wieder behauptet. Die Hiobsbotschaften im Bildungs bereich werden in den kommenden Monaten nicht  abreißen“, ist sich Felbinger sicher.

Die FREIEN WÄHLER wiederholten ihre Forderung nach einer ausreichenden Lehrerversorgung.  Das Kultusministerium habe es durch fehlende Weitsichtigkeit bei der Personalplanung versäumt, den fertig ausgebildeten, aber nicht übernommenen Junglehrern rechtzeitig zu Schuljahresbeginn eine Perspektive für eine Anstellung zum Halbjahr zu schaffen. Denn es sei durchaus absehbar gewesen, dass unter anderem wegen der neuen Altersteilzeitregelung zum 15. Februar rund 300 Stellenäquivalente gebraucht werden. „Die Mobilen Reserven sind überall aufgebraucht und keine Ersatz-Lehrkräfte zu finden“, so Felbinger. Viele der jungen Lehrer, die der Freistaat im Herbst in die Arbeitslosigkeit entlassen habe, stünden jetzt nicht mehr zur Verfügung, weil sie sich zwischenzeitlich notgedrungen nach anderweitigen Beschäftigungsmöglichkeiten umsehen mussten. Felbinger befürchtet aufgrund der hauchdünnen Personaldecke Stundenstreichungen und  kürzungen im zweiten Schulhalbjahr. „Immer noch sind für rund hundert Stellen keine Bewerber da. Wir FREIE WÄHLER fordern wegen der neuen Gegebenheiten einen zweiten Einstellungstermin zum Halbjahr und unverzügliches unkonventionelles Handeln von Spaenle, um den drohenden Unterrichtsausfall zu verhindern.“


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