Unterstützung für Berglandwirtschaft nötig
Herz: Staatsregierung hat für Probleme der Bergbauern nichts übrig
In gleich drei Anträgen forderte die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion die Staatsregierung auf, sich zur bayerischen Berglandwirtschaft zu bekennen und traditionelle Bewirtschaftungsweisen zu unterstützen. Die Antworten der Regierungskoalition waren allerdings mehr als dürftig. Dr. Leopold Herz, Agrarpolitiker der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Bayerischen Landtags: „Wir bedauern es sehr, dass die Bayerische Staatsregierung sich nicht einsichtig zeigt und unsere Anträge mit fadenscheinigen Argumenten ablehnt. Es geht hier um den Schutz der kleinstrukturierten landwirtschaftlichen Betriebe, doch Seehofer und Co. scheinen diese nicht im Geringsten zu interessieren.“
In Bayern gebe es etwa 40.000 milchviehaltende Betriebe. Nach Erhebungen des LKV Bayern betrieben davon etwa 65 Prozent Anbindehaltung, so Herz. „Um letztere schützen und ihnen ihre traditionelle Viehhaltung erhalten zu können, wäre es dringend nötig, jetzt zu handeln und nicht nur Großbetriebe zu fördern.“ Es sei sonst zu befürchten, dass vor allem die Nebenerwerbsbetriebe schließen müssten – beispielsweise, wenn eine Umstellung auf Laufställe Pflicht wird.
Herz weiter: „Hier, wie auch in der Härtefallregelung, wird ein Strukturwandel erzwungen, der gerade die kleinen Nebenerwerbsbetriebe mit voller Wucht treffen wird. Die Härtefallregelung muss weitergeführt werden, um das Vertrauen der Landwirte in die Politik nicht zu enttäuschen.“ Im Landkreis Oberallgäu haben im letzten Jahr beispielsweise 82 Betriebe von dieser Regelung Gebrauch gemacht, in Lindau waren es 26. Dies zeige eindeutig, dass ein Bedarf vorhanden sei, den die Regierung nicht sehen wolle, so Herz abschließend.