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Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter BauerProf. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer
26.06.2015

Untersuchungsausschuss Modellbau: Vorwürfe gegen Ehepaar Haderthauer erhärtet

Hauptzeuge bestätigt „Geschäftsprojekt“

München. „In erster Linie ging es ums Geschäft“ – mit dieser Aussage bestätigte heute Hauptzeuge Roland S. im Untersuchungsausschuss Modellbau des Bayerischen Landtags bereits vorangegangene Zeugenaussagen. Die Therapie eines schwerkranken Patienten stand demnach keinesfalls im Vordergrund. Der Dreifach-Mörder erklärte vor den Abgeordneten, er habe mehr Modellautos für die Ha­derthauer-Firma „Sapor Modelltechnik“ gebaut, als die ehemalige Ministerin und ihr Mann bisher angegeben hatten. Zudem berichtete Roland S. von seiner geringen Entlohnung sowie verschiedenen Freizügigkeiten, die er während seiner Zeit im Bezirkskrankenhaus Ansbach genossen hatte: Von genehmigten Ausgängen bis hin zu einer Wo­chenendreise nach Frankreich – in die Jagdhütte des damaligen Haderthauer-Geschäftspartners Roger Ponton.

Für Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer, Abgeordneter der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und Mitglied im Untersuchungsausschuss Modellbau, wird der Sachverhalt nach dieser Aussage immer klarer: „Mit Therapie hatte das Modellauto-Projekt nichts zu tun. Roland S. wurde vom Ehepaar Haderthauer wohl instrumentalisiert – er baute für wenig Lohn die edlen Modellautos, die von der Firma ‚Sapor Modelltechnik‘ dann für viel Geld verkauft wurden. Dass die Haderthauers und ihre Geschäftspartner dabei Gewinn gemacht haben, kann man sich an den fünf Fingern abzählen.“

Bauer ist von der Glaubwürdigkeit des Zeugen überzeugt: „Das Erinnerungsvermögen von Roland S. ist erstaunlich. Er konnte die Fragen des Untersuchungsausschusses präzise und detailliert beantworten. Daher wird wohl nichts aus einem Haderthauer-Entlastungsausschuss – so wie ihn die CSU anstrebt.“ Bauer ist sich auch sicher, dass die „Arbeitstherapie Modellbau“ alles andere als ein „von Idealismus getragenes Engagement“ der Haderthauers war.


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