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Das Bild zeigt v.l.n.r.: Bernhard Pohl, Jens-Martin Keim und Dr. Leopold Herz. Foto: FREIE WÄHLER Landtagsfraktion.
Dr. Leopold HerzDr. Leopold Herz
Bernhard PohlBernhard Pohl
22.11.2021

Verschärfte Düngeverordnung: FREIE WÄHLER-Fraktion unterstützt Erprobung alternativer Verfahren

Herz fordert Durchführung zugesagter Feldversuche zur Gülleausbringung

Feuchtwangen. Die Verschärfung der Düngeverordnung hat für Bayerns Landwirte zahlreiche Veränderungen gebracht. Nun kritisieren viele Bauern die fehlende Anerkennung alternativer Düngeverfahren – insbesondere zur bodennahen Ausbringtechnik. Der Feuchtwanger Landwirt Jens-Martin Keim hatte deshalb eine Petition in den Bayerischen Landtag eingebracht und die „Interessengemeinschaft (IG) Gesunde Gülle“ gegründet – für die FREIE WÄHLER-Landtagsabgeordneten Dr. Leopold Herz und Bernhard Pohl Grund genug, sich mit Keim auf dessen Hof in Feuchtwangen zu einem Meinungsaustausch zu treffen.

Während des Termins wurden die weiter offenen Fragen einer Umsetzung der Düngeverordnung in Bezug auf innovative Ausbringformen ausführlich diskutiert. Die IG Gesunde Gülle setzt sich unter anderem für die Beibehaltung der Breitverteilung von Gülle ein, wenn durch alternative Methoden wie Fütterung und Haltung von vornherein weniger Ammoniak produziert wird. Im Zuge des Gesprächs erklärte LeopoldHerz, dass er sich weiterhin für die vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zugesagten Feldversuche zur Gülleausbringung einsetzen wird: „Diese Versuche müssen von vornherein ergebnisoffen und unter Bezugnahme aller Ausbringtechniken durchgeführt werden.Dabei dürfen auch die Praktiker nicht außen vor bleiben. Die Anregungen der IG Gesunde Gülle sind für uns sehr wertvoll und fließen in unsere politische Bewertung mit ein.“

Bernhard Pohl erklärte: „Wir werden uns die Situation noch einmal ganz genau ansehen und darauf drängen, dass bei der Umsetzung der Düngeverordnung die im Gesetz vorgesehenen Alternativen eine faire Chance bekommen.Die neuen Monstergeräte kosten Unsummen und führen zwangsläufig zum Sterben vieler kleiner Betriebe. Das wollen wir mit aller Macht verhindern!“ Pohl möchte zudem eine nachvollziehbare Erklärung dafür, wie bei der Umsetzung der NEC-Richtlinie die Ausgangsdaten und die Reduzierung des Ammoniakausstoßes auf wissenschaftlich gesicherter Grundlage ermittelt werden.  

Zum Abschluss erklärte Gastgeber Jens-Martin Keim: „Wir brauchen kein Geld, wir brauchen unbürokratische Vereinfachungen und praktikable Lösungen, die einen Mehrwert für die Gesellschaft haben.“


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