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Florian StreiblFlorian Streibl
20.03.2022

Versorgungslage in Bayern infolge des Ukraine-Kriegs

Streibl: Müssen uns auf regionale Wirtschaftskreisläufe rückbesinnen

Florian Streibl, Vorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, zur Versorgungslage in Bayern infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine:

„Klimawandel, Inflation, Corona und Putin sind die apokalyptischen Reiter, die uns jetzt heimsuchen und unsere Heimat Bayern im Wertebündnis der westlichen Welt vor Herausforderungen stellen, die lange Zeit undenkbar waren. Wir haben uns an einen Lebensstandard gewöhnt, der von diesen neuen Geiseln der Menschheit schlagartig infrage gestellt wird, und wir sind in internationale Abhängigkeiten geraten, die freie Entscheidungen schwer machen. Deshalb müssen wir jetzt die Resilienz Bayerns stärken und unsere Heimat krisenfest machen.

Dazu müssen wir die Versorgungslage neu denken und überschaubare, lokale Versorgungsstrukturen schaffen. Dies gilt in besonderem Maße für die Energie-, Lebensmittel- und Gesundheitsversorgung. Wir müssen uns auf regionale Wirtschaftskreisläufe besinnen, wie das Windrad vor Ort, die örtliche Mühle, den lokalen Schlachthof, den Landwirt und den Handwerker des Vertrauens oder das Kreisklinikum. Jede Stadt und jeder Betrieb brauchen eine eigene Versorgungsstrategie. Die geopolitische Situation zwingt uns zur Neustrukturierung der Versorgungslage: Wenn wir das Risiko von Versorgungsengpässen vermeiden wollen, müssen wir uns auf die bewährten regionalen Strukturen rückbesinnen und diese optimieren, indem wir Risiken gemeinsam schultern, breit verteilen und somit minimieren.

Darüber hinaus müssen wir begreifen lernen, dass Freiheit, Pluralität, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie keine Geschenkartikel der Geschichte sind, sondern dass diese Werte immer wieder erkämpft und verteidigt werden müssen. Wenn wir unsere Freiheit, unseren Wohlstand und unsere Art zu Leben erhalten wollen, müssen wir bereit sein, den Preis dafür zu zahlen. Wir müssen wehrhaft sein und den Mut haben, alte Dogmen abzustreifen. Ich frage mich: Sind wir bereit, diesen Preis zu zahlen, oder bleiben wir in unserem bequemen Ante-Corona-Denken verhaftet?“


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