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Thorsten GlauberThorsten Glauber
09.10.2014

Wettbewerbsvergabe der Münchner und Nürnberger S-Bahn-Netze

FREIE WÄHLER zur Wettbewerbsvergabe der Münchner und Nürnberger S-Bahn-Netze

Glauber: Freistaat begibt sich mit Ausschreibungen auf dünnes Eis

 

Die Münchner S-Bahn soll 2015 ausgeschrieben werden, die Ausschreibung der Nürnberger S-Bahn läuft bereits seit Anfang 2014. „Dass die Vergabeverfahren dieser Hauptschlagadern des bayerischen Nahverkehrssystems europaweit erfolgen, halte ich für kritisch. Ich denke nicht, dass die staatliche Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hier gut beraten war“, erklärt Thorsten Glauber, stellvertretender Vorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion.

Glauber verweist dabei auf die massiven Probleme bei den jüngsten bayerischen Wettbewerbsprojekten – der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) und der Werdenfelsbahn. „Die Wettbewerber der Deutschen Bahn bekommen schon diese Strecken nicht in den Griff, dabei wirken diese wie Spielzeugbahnen gegenüber den S-Bahn-Systemen in München und Nürnberg“, erläutert Glauber. Auch verweist der Verkehrsexperte auf die Gefahr eines Ausverkaufs des Nahverkehrs der beiden bayerischen Metropolen: „Die Ausschreibungen haben ein derart hohes Volumen, dass als Bieter neben der Deutschen Bahn wohl nur noch ausländische Staatsbahnen infrage kommen. Kommen diese zum Zug, entstehen unvorhersehbare Abhängigkeiten, wie man dies aktuell auch im Energie- und Verteidigungsbereich sehen kann.“

Die Aufteilung der S-Bahn in mehrere Betreiber lehnt Glauber entschieden ab: „Dies war schon in Nürnberg mit zwei Losen ein klarer Fehler, das S-Bahn-Netz in München in mehrere Lose aufzuteilen, endet im absoluten Chaos. Das kann nicht gutgehen.“


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