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Die Gams ist das Symboltier der bayerischen Alpen.
Nikolaus KrausNikolaus Kraus
Florian StreiblFlorian Streibl
28.04.2023

Wie geht es der bayerischen Gams?

Kraus: Zustand von Populationen erfassen – erfolgreiches Gamsmanagement ermöglichen

München. Die Gams ist das Symboltier der bayerischen Alpen. Doch seit Jahren tobt in Bayern ein Streit um zu hohe oder zu niedrige Abschusszahlen für das Gamswild. „Während Tierschützer und Jäger bereits von ‚Ausrottung‘ sprechen, fürchten Waldbesitzer und Staatsforsten wegen zu hoher Wild- bzw. Gamsbestände um ihre Wälder“, fasst der Vorsitzende der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion Florian Streibl die Problematik zusammen. Gemeinsam mit seinem Fraktionskollegen, dem Sprecher für Jagd und Forst Nikolaus Kraus, macht sich Streibl für die Planung und Durchführung eines streng wissenschaftlich angelegten, großflächigen Gamsmonitorings stark. Ein entsprechender Antrag der Regierungsfraktionen wurde am Freitag im Landtag eingereicht. „Nur fundierte Daten über die bei uns lebenden Gämsen sowie deren Ausbreitungsräume können das weitere Vorgehen bestimmen“, sagt Streibl.

„Leider sind die Fronten zwischen Jägern und Waldbesitzern bereits so verhärtet, dass eine sinnvolle und konstruktive Diskussion oft kaum noch möglich ist“ bedauert Kraus. „Daher wollen wir nicht primär klären, ob der Abschuss der Gämsen erhöht oder gesenkt werden sollte, sondern wie viele der Tiere heute überhaupt noch in unseren Bergen und Wäldern heimisch sind. Hierzu schlagen wir vor, in den bayerischen Alpen unter Einbeziehung externer, unabhängiger Experten eine Gamszählung durchzuführen.“ Ziel sei es, eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Grundlage für das weitere Vorgehen im Bereich des Gamsmanagements zu schaffen sowie die Anzahl der vorhandenen Gämsen und den Zustand der Populationen festzustellen. „Sobald durch das Monitoringverfahren aussagekräftige Daten gewonnen worden sind, können wir über geeignete Maßnahmen diskutieren“, so der Abgeordnete aus dem oberbayerischen Ismaning.

Streibl ist sich sicher, dass bei einem solchen Verfahren in unterschiedlichen Aufnahmegebieten auch unterschiedliche Ergebnisse bezüglich der Populationsdichte herausgearbeitet werden. „Das alles spricht am Ende höchstwahrscheinlich für ortsbezogene, differenzierte Bejagungsstrategien. In jedem Fall legt eine wissenschaftlich fundierte Erfassung der Gamspopulationen die Grundlage für weitere Diskussionen auf Augenhöhe. Es ist der einzige Weg, um auch dem anhaltenden Konflikt zwischen Jagd und Forst entgegenzuwirken. Das sollte uns die Mühe wert sein“, so der Fraktionsvorsitzende abschließend.

Hinweis: Den erwähnten Antrag lesen Sie HIER.


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