Wohnungsnot unter Studierenden und Auszubildenden – FREIE WÄHLER fordern Maßnahmenpaket

München. Wohnraum für Studierende und Auszubildende ist so teuer wie nie zuvor – und wird für Einkommensschwache zunehmend zur Ausbildungshürde, warnt die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion. „Die Staatsregierung hat das Problem der steigenden Wohnungsnot speziell unter Studierenden und Auszubildenden komplett verschlafen, während wir FREIE WÄHLER dazu konkrete Haushaltsanträge gestellt haben“, wundert sich der bildungspolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und Vorsitzende des Landtagswissenschaftsausschusses, Prof. Dr. Michael Piazolo.

Gerade zu Beginn des neuen Hochschulsemesters seien wieder viele Tausende Studierende auf der Suche nach günstigen Zimmern. Doch ihre Situation auf dem Wohnungsmarkt verschärfe sich zusehends: „Immer weniger Studierende und Auszubildende kommen in Wohnheimen unter – innerhalb von fünf Jahren hat sich die Quote von 12,2 auf 10,0 Prozent verschlechtert“, warnt Piazolo. „Das bedeutet im Umkehrschluss: 90 Prozent müssen auf dem freien Wohnungsmarkt unterkommen. Bei ungebremst steigenden Mietpreisen gerade in Ballungszentren wie München wird die Wohnungssuche so zum Lotteriespiel“.

Dass ausgerechnet die SPD in ihrer Aktuellen Stunde das Problem der Wohnungsknappheit moniere, sei nicht mehr als ein populistischer Versuch, zum Semesterstart Stimmung zu machen, so Piazolo. „Auf Bundesebene haben es die Sozialdemokraten jedenfalls versäumt, sich für die Belange wohnungssuchender Studenten einzusetzen.“ Und im SPD-regierten München, wo sich die beiden größten Universitäten des Freistaats befinden, hinke der soziale Wohnungsbau seit Jahren dem Bedarf hinterher. In München koste ein WG-Zimmer inzwischen durchschnittlich 570 Euro. „Die Wohnungsknappheit wird zunehmend zum Bildungshindernis“, mahnt Piazolo.

Es sei höchste Zeit, länderübergreifend und gemeinsam mit dem Bund ein Maßnahmenpaket zu erarbeiten, um wohnungssuchende Studierende und Auszubildende stärker zu unterstützen. Die FREIEN WÄHLER haben deshalb einen Antrag zum BAfög eingereicht, der noch diese Woche im Landtagswissenschaftsausschuss diskutiert wird.