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Hubert AiwangerHubert Aiwanger
31.01.2011

Wolf in Oberbayern

Freie Wähler zu: Petition der Almbauern wegen Wolfsgefahr

 

Wolf in Oberbayern: Wirksame Maßnahmen statt Trostpflaster gefordert

 

Seit über einem Jahr verunsichert mindestens ein Wolf die Bevölkerung in Oberbayern und verursacht große Schäden in der Almwirtschaft. Für Umweltminister Markus Söder scheint der Wolfs-Schutz aber wichtiger zu sein als die Menschen.

Die Forderung ist eindeutig: Der Wolf muss weg. So lautet die Petition, die die Almbauern heute Umweltminister Markus Söder übergeben werden. Denn der Wolf scheint die Scheu vor den Menschen mittlerweile verloren zu haben - vor allem deshalb, weil er nicht gejagt wird. Der Vorsitzende der Freie Wähler-Landtagsfraktion, Hubert Aiwanger, kritisiert das Vorgehen des Ministers scharf: „Monatelang ist Söder in Sachen Wolf auf Tauchstation gegangen und hat die Sorgen der Almbauern und Bewohner nicht ernstgenommen. Und dann kommt er ein Jahr später mit einem zusammengeschusterten ‚Alm-Aktionsplan Wolf‘ daher und glaubt, die Bevölkerung durch einen Wolfsbeauftragten beschwichtigen zu können.“

Das Umweltministerium will den Bauern künftig für gerissene Nutztiere eine Entschädigung zahlen, um den Verlust auszugleichen. Dabei bleiben jedoch die weitaus größeren Schäden unberücksichtigt. Wenn ein Wolf Schafe und Kühe in Panik versetzt, stürzen viele Tiere im Gebirge ab, verletzen sich schwer und verenden qualvoll. Die Bauern können aber nicht beweisen, dass die Tiere durch Wölfe in Panik geraten sind und erhalten in diesen Fällen überhaupt keine Entschädigung. Auch die anderen vorgesehenen Schutzmaßnahmen des Umweltministers funktionieren in der Praxis nicht, wie zum Beispiel die Zuschüsse für Einzäunungen: Zäune verursachen einen immensen Kosten- und Arbeitsaufwand, außerdem lassen sich ganze Gebiete nicht mal eben einzäunen.

Aiwanger weiter: „Vor dem Hintergrund der Aussagen des Zukunftsrates und der aktuellen Debatte über künftige Entwicklungsperspektiven des ländlichen Raumes stellen die Freien Wähler fest: Der ländliche Raum ist vor allem Lebens- und Wirtschaftsraum für die dortige Bevölkerung und nicht ein Experimentierlabor für Öko-Ideologien oder Naturreservat für Wölfe. Der Umweltminister ist gefordert, sich zu positionieren und klar zu sagen, was für ihn wichtiger ist: der Wolf oder die Interessen der Menschen. Für mich ist ganz klar, dass die Menschen wichtiger sind als der Wolf. Am Ende wird das Umweltministerium nicht umhin kommen, den Wolf einzufangen und weg zu transportieren.“

Die Freien Wähler haben das Umweltministerium bereits im letzten Jahr aufgefordert, über das Problem mit dem Wolf zu berichten und Lösungsansätze vorzustellen. Dies wurde aber von der CSU mit den Worten abgelehnt: „Es besteht kein Handlungsbedarf!“


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