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12.09.2014

Zukunft des Gymnasiums: Spaenle soll klares Bekenntnis zur Wahlfreit G8/G9 abgeben

Felbinger / FREIE WÄHLER: CSU spielt bei der Gymnasialreform auf Zeit

München. „Mit dem ungeliebten achtjährigen Gymnasium werden noch einige Schülerjahrgänge leben müssen, wenn die Staatsregierung jetzt nicht endlich die von den FREIEN WÄHLERN vorgeschlagene Wahlfreiheit zwischen acht- und neunjährigem Gymnasium umsetzt“, fasst Günther Felbinger, MdL und bildungspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, die heute auf der Pressekonferenz zum Schuljahresanfang vorgestellten Überlegungen von Minister Spaenle zusammen. „Denn einen neuen Lehrplan wird es zunächst nur an der Grundschule und dann erst sukzessive an den weiterführenden Schulen geben.“

Die Überlegungen Spaenles, die Mittelstufe künftig in drei oder in vier Jahren laufen zu lassen und hierzu wohl jeweils eigene Klassen einzurichten, sei ein deutlicher Schritt in Richtung des Vorschlags der FREIEN WÄHLER. „Die Schulfamilie will jetzt endlich eine klare Aussage von Herrn Spaenle, dass es künftig sowohl eine acht- als auch eine neunjährige Gymnasialzeit geben wird. Der Minister meidet die Frage der Laufzeit des Gymnasiums wie der Teufel das Weihwasser und spricht von einem G8 plus – dies ist jedoch nur eine anderer Begriff für das G9.“

Felbinger wirft der CSU und Minister Spaenle vor, das Konzept der FREIEN WÄHLER schlecht geredet zu haben und jetzt genau dasselbe selbst vorzuschlagen. „Unser Konzept der Wahlfreiheit zwischen acht- und neunjähriger Gymnasialzeit hat nun endlich auch die Staatsregierung überzeugt. Den Worten müssen jetzt allerdings Taten folgen.“ Bei der Pressekonferenz blieb jedoch völlig unklar, wie Spaenle künftig diese parallelen Strukturen vor Ort ausgestalten will. „Wenn es nur eine pädagogische Grundkonzeption geben soll, muss diese auch für alle Gymnasien möglich sein und damit auch für die kleinen ländlichen Gymnasien“, kritisiert Felbinger und hofft, dass das angekündigte neue „Flexi-Jahr“ in der Mittelstufe nicht nur für ausgewählte Gymnasien angedacht ist. „Die CSU hat unser Konzept zur Weiterentwicklung des Gymnasiums stets mit dem Argument abgelehnt, dass ein paralleles Angebot im ländlichen Raum nicht umsetzbar sei. Das soll wohl jetzt bei Spaenles Entwurf nicht mehr gelten“, so Felbinger. Sein Fazit: „Trotz vieler Dialogforen und Werkstattgespräche sind die Planungen von Minister Spaenle kaum vorangekommen. Jetzt übernimmt er offenbar das Konzept der FREIEN WÄHLER. Wir freuen uns darauf.“


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