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Florian StreiblFlorian Streibl
18.07.2021

FREIE WÄHLER-Fraktion: Landestypische Geräusche und Gerüche bedürfen besonderen Schutzes

Streibl: Kulturgut des ländlichen Raums bewahren!

München. Bayerns Erfolg und Zukunftsfähigkeit liegt im Einklang von Tradition und Fortschritt. Seine Identität und das Heimatgefühl speisen sich aus jahrhundertealter Geschichte, die bis in die Gegenwart wirkt. Auch Regionen-spezifische Gerüche, wie sie beispielsweise durch Brotbacken, Bierbrauen oder durch landwirtschaftliche Betriebe entstehen, prägen unseren Freistaat. „Der Klang des Angelusläutens, die Kuhglocken auf der Wiese und der Duft des frischen Brots aus der Backstube gehören zu unserem bayerischen Selbstverständnis und unserer Kultur. Sie machen das Liebenswerte und Menschliche unserer Heimat aus und sind deshalb zu schützen. Dieses ‚Sinneserbe‘ ist jedoch bedroht und muss bewahrt werden“, fordert der Vorsitzende der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion Florian Streibl.

In den vergangenen Jahren habe es vermehrt Konflikte gegeben: zwischen vornehmlich traditionellen Handwerks- und Landwirtschaftsbetrieben, die ortstypische Gerüche und Geräusche produzieren, und sich daran störenden Anwohnern, warnt Streibl: „Doch genau das gehört zum Leben!Frankreich hat es uns vorgemacht und dem besonderen Schutzstatus von Gerüchen und Geräuschen auf dem Land per Gesetz Rechnung getragen. Im französischen Umweltrecht sind sie als sensorisches Kulturerbe aufgenommen worden.“ Dabei obliege es den französischen Regionen, welche konkreten Geräusche und Gerüche darunter gefasst werden. Bei der Festlegung habe stets eine Abwägung zwischen den berechtigten Interessen der Anwohner und dem kulturellen Stellenwert dieser Geräusche bzw. Gerüche stattzufinden, erklärt Streibl.

Ortstypische Geräusche und Gerüche sind erhaltenswerte Kulturgüter“, stellt der Abgeordnete aus dem oberbayerischen Oberammergau fest und plädiert dafür, dem französischen Beispiel zu folgen und so den Einklang von Tradition und Fortschritt zu wahren.


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