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Manfred EiblManfred Eibl
Dr. Fabian MehringDr. Fabian Mehring
10.06.2020

FREIE WÄHLER regen Finanzspritze für gebeutelte Bustouristik an

Mehring: Regeln für Reisebusse torpedieren Idee vom Urlaub in Bayern

München. Die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion macht sich für die Bustouristik im Freistaat stark und fordert unter anderem eine Homogenisierung der coronabedingten Beschränkungen des Reisebusverkehrs. „Anders als in Fernbussen, Flugzeugen oder der Bahn gilt in bayerischen Reisebussen derzeit sowohl die übliche Abstandsvorgabe als auch eine Verpflichtung zum Tragen von Mund-Nase-Schutzmasken während der gesamten Fahrt“, erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer Dr. Fabian Mehring. In der Folge könne die ohnehin gebeutelte Busbranche derzeit kaum mehr als 16 Personen in einem Fahrzeug befördern. „Eine fakultative Regelung, die eine Auswahl zwischen dem Masken- und dem Abstandsgebot zulässt, wäre hilfreich“, so Mehring.

Bis zur Einführung eines Impfstoffes oder eines Medikaments gegen Corona könne noch einige Zeit vergehen. „Alle Regeln für diesen Zeitraum müssen deshalb gerecht und nachvollziehbar sein, um Akzeptanz in der Bevölkerung zu finden“, betont der wirtschaftspolitische Sprecher Manfred Eibl. In Reisebussen dürfe es daher keine schärferen Auflagen geben als in anderen öffentlichen Verkehrsmitteln. Wichtig sei zudem eine grenzübergreifende Homogenisierung der derzeit geltenden Regeln. Denn nach aktueller Rechtslage können Busreisende ihre Masken beim Übertritt der Grenze nach Österreich abnehmen. „Dem Virus dürfte es allerdings egal sein, durch welchen Nationalstaat ein und dieselbe Person gerade fährt“, so Eibl. Besonders problematisch sei, dass selbst die innerdeutschen Regelungen von Bundesland zu Bundesland variierten. Die Reiseveranstalter könnten sich zwischen einer Befolgung der Regelungen am Start- oder Zielort entscheiden – was für zusätzliche Verwirrung sorge. Mehring: „Wenn dann in Bayern schärfere Regeln gelten als anderswo, torpediert das die Idee vom Urlaub in Bayern – und schadet damit dem Tourismus in unserer Heimat gleich doppelt.“

Auch einen Rettungsschirm für die gebeutelte Reisebusbranche, wie er derzeit in Baden-Württemberg diskutiert wird, halten die FREIEN WÄHLER für einen gangbaren Weg. „Viele Menschen in einem Fahrzeug zu befördern dient nicht zuletzt dem Umweltschutz. Staatliche Krisenhilfen sollten sich deshalb nicht auf Großkonzerne wie die Lufthansa oder die Deutsche Bahn beschränken, sondern auch die weitgehend von mittelständischen Familienunternehmen getragene Busbranche im Blick haben“, betont Mehring. Diese sei wegen der Corona-Pandemie seit Monaten einzig mit der kundenfreundlichen Abwicklung von Stornierungen beschäftigt, während die Busse in den Garagen stünden und monatlich immense Vorhaltekosten verursachten. „Unser Ziel muss deshalb sein, eine unverschuldete Pleitewelle zu vermeiden“, nimmt Mehring insbesondere den Bund in die Pflicht.


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