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Hans FriedlHans Friedl
Rainer LudwigRainer Ludwig
19.04.2023

Petition zu Mini-PV-Anlagen nimmt erste Hürde: FREIE WÄHLER-Fraktion fordert Bundestag zu Vereinfachungen bei Anschluss und Betrieb auf

Ludwig: Balkonkraftwerke können Klima und Geldbeutel schonen

Rainer Ludwig, energiepolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, und Hans Friedl, verbraucherschutzpolitischer Sprecher, zur Meldung „Bundestag muss Petition zu Balkonkraftwerken beraten“ auf dem Online-Nachrichtenportal golem.de:

Ludwig:

Balkonkraftwerke sind eine schnelle, unkomplizierte und kostengünstige Möglichkeit für alle Bürgerinnen und Bürger, dezentral an der Energiewende teilzunehmen und aktiv Klimaschutz zu betreiben. Selbst Mieterinnen und Mieter können profitieren: Denn anders als Photovoltaikanlagen, die Hauseigentümer auf Dächer montieren lassen müssen,  können die Mini-Solaranlagen an Balkonen, Außenwänden, auf Terrassen und in Gärten installiert werden. Umso ärgerlicher ist es, dass dieses technisch niedrigschwellige Angebot zur privaten Stromerzeugung bislang an den hohen rechtlichen Hürden krankt.

Seit Monaten kämpft unsere Fraktion deshalb auf Bundesebene dafür, die Inbetriebnahme steckerfertiger Mini-PV-Anlagen mit einer Spitzenleistung von bis zu 600 Watt zu vereinfachen – leider bislang ohne Erfolg. Umso mehr freut es mich, dass eine Petition zum einfachen Anschluss von Balkonkraftwerken inzwischen das erforderliche Quorum von 50.000 Unterstützern erhalten hat. Ich hoffe, dass Berlin spätestens jetzt zeigt, dass es keine Möglichkeit verstreichen lässt, um Verbraucher zu entlasten und das Klima zu schonen.“

Friedl:

„Die Strompreise sind in den vergangenen Monaten auf nie da gewesene Höhen gestiegen – der endgültige Ausstieg aus der Kernenergie wird diese Entwicklung weiter befeuern. Vor diesem Hintergrund fordern wir die Ampel in Berlin auf, keine Chance zur Entlastung von Stromverbrauchern, ganz gleich ob gewerblich oder privat, ungenutzt zu lassen.  Dazu gehört auch, den Anschluss und die Inbetriebnahme von Mini-PV-Anlagen zu vereinfachen. Die kleinteiligen Solarmodule sind besonders für den städtischen Raum geeignet, weil sie wenig Platz benötigen und einfach zu installieren sind. Auch Menschen mit geringerem Einkommen und ohne eigenen Haus- und Grundbesitz bieten sie die Möglichkeit, ihre Stromkosten zu senken.

Gerade deshalb sollte die Installation so unbürokratisch wie möglich erfolgen können. Wir plädieren deshalb dafür, dass eine Inbetriebnahme bereits vor dem Einbau eines rücklaufgeschützten Stromzählers möglich ist und Bewohnern ein Recht auf Zustimmung des Vermieters oder der Eigentümergemeinschaft zum Anbringen eines Balkonkraftwerkes eingeräumt wird. Zudem fordern wir Berlin auf, die Inbetriebnahme einer Mini-PV-Anlage von einer Zustimmung des Netzbetreibers freizustellen und die Pflicht zur Anmeldung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur

für Balkonkraftwerke abzuschaffen. All das würde bürokratische Hemmnisse auf ein Minimum reduzieren – und zu einer echten Entlastung von Verbrauchern beitragen.“


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