Pressemitteilungen
Florian StreiblFlorian Streibl
15.12.2021

FREIE WÄHLER-Fraktion veranstaltet Online-Event „Blickpunkt B@yern: Antisemitismus entschieden bekämpfen“

Streibl setzt sich für jüdisches Leben in Bayern und Deutschland ein

Im Rahmen ihres Online-Formats „Blickpunkt B@yern“ hat die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion am Mittwoch einen digitalen Parlamentarischen Abend veranstaltet. Thema: „Antisemitismus entschieden bekämpfen!“

Florian Streibl, Vorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und religionspolitischer Fraktionssprecher, begrüßte zu dem Event Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, sowie Katharina von Schnurbein, Antisemitismusbeauftragte der Europäischen Kommission. Die Gesprächsleitung hatte Fernsehmoderatorin und Buchautorin Sylvia Schneider.

 

Florian Streibl:

„Ein vielfältiges jüdisches Leben war zu jeder Zeit fester Bestandteil unserer Gesellschaft – dieses Leben zu bewahren, zu beschützen und gegen jede Form des Hasses zu verteidigen sehen wir als Auftrag und Verpflichtung an. Jeder Entwicklung, die jüdisches Leben bedroht oder den Anspruch Israels, als jüdischer Staat in Frieden und Sicherheit zu existieren, infrage stellt, treten wir deshalb entschieden entgegen. Wir stehen an der Seite der jüdischen Bürgerinnen und Bürger und solidarisieren uns mit ihnen. Da Antisemitismus ein beständiges Problem ist, geht er nicht nur politisch interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger, sondern alle etwas an! Denn hinter Antisemitismus in all seinen Ausprägungen steht immer ein menschenfeindliches und ausgrenzendes Weltbild, welches unserer pluralen, freiheitlichen Staatsform diametral widerspricht. Insofern verbirgt sich hinter Antisemitismus immer ein Übergriff auf unsere offene und freie Gesellschaft und unsere Art zu leben. Vor allem aber ist Antisemitismus immer ein Angriff gegen die Menschlichkeit. Daher werden wir alles dafür tun, damit aktives jüdisches Leben in unserem Land auch in Zukunft möglich ist.“

 

Präsident Dr. Josef Schuster

„Antisemitismus muss in all seinen Formen und auf allen Ebenen bekämpft werden. Das ist ebenso Aufgabe der Politik wie von Polizei und Justiz und der Zivilgesellschaft. Derzeit ist vor allem der Antisemitismus unter den Corona-Leugnern und Impfgegnern sehr besorgniserregend. Denn er wird bei Bürgern sichtbar, die einmal in der Mitte der Gesellschaft zu verorten waren. Deren weitere Radikalisierung muss verhindert werden. Wir brauchen jetzt dringend ein beherzteres Eingreifen des Staates gegen die Demos der so genannten Querdenker.“

 

Katharina von Schnurbein

„Antisemitismus war nie wirklich weg, aber seit einigen Jahren wird er in Europa wieder offener und unverschämter geäußert, insbesondere auf sozialen Medien, aber auch auf der Straße und im Alltag. Im ersten Jahr der Pandemie, also 2020, verdreizehnfachten sich antisemitische Inhalte in deutscher Sprache in den sozialen Medien wie zum Beispiel Telegram. Wer Antisemitismus entgegentritt und sich gegen Hassreden wendet, verteidigt demokratische Werte und eine plurale Gesellschaft.

Mit der jüngst verabschiedeten Strategie  zur Bekämpfung von Antisemitismus und zur Förderung jüdischen Lebens hat sich die EU-Kommission das Ziel gesetzt, Antisemitismus im Netz effektiver zu bekämpfen, die Datenerhebung antisemitischer Vorfälle europaweit zu verbessern und jüdisches Leben  in all seiner religiösen und kulturellen Vielfalt zu schützen und zu fördern. Zentral ist es außerdem, Shoahgedenken und eine entsprechende Bildung zu gewährleisten und das Wissen über jüdisches Leben und Antisemitismus in der breiten Bevölkerung zu stärken. Europa kann nur florieren, wenn auch seine jüdischen Gemeinschaften blühen.“

 

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Fotos der Veranstaltung (Quelle: FREIE WÄHLER Landtagsfraktion) finden Sie HIER.

Unter nachfolgenden Links können Sie die Veranstaltung nochmals anschauen:

YouTube: https://youtu.be/fTMHeT_JdxU

Facebook: https://fb.me/e/3Cyr3mk9g

 


Archiv