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Eva GottsteinEva Gottstein
19.09.2018

FREIE WÄHLER kritisieren schlechte Bezahlung für Prüfungen externer Schüler an öffentlichen Schulen

Gottstein: Ministerium muss Mehrbelastung angemessen vergüten

München. Die Eichstätter Abgeordnete der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und stellvertretende Vorsitzende des Landtagsinnenausschusses, Eva Gottstein, kritisiert den teils erheblichen Mehraufwand, der sich aus zusätzlichen Prüfungen von externen Bewerbern für Schulleitungen und Lehrkräfte an öffentlichen Schulen ergibt.

Laut der Antwort auf ihre drei Schriftlichen Anfragen hat das Kultusministerium keinerlei Überblick über den tatsächlichen Mehraufwand. Tatsache sei aber, dass die Zahl externer Prüflinge massiv steige, so Gottstein. „Aus Sicht der FREIEN WÄHLER sind die vorhandenen Ausgleichs- und Entlastungsmaßnahmen ungenügend. Zudem erachten wir auch die geringen Vergütungsbeträge für prüfende Lehrkräfte, auf die in der Antwort mehrfach verwiesen wird, als unzureichend. Sie kompensieren die deutliche Mehrbelastung der Lehrkräfte keineswegs.“ So werde beispielsweise die Erstellung einer schriftlichen Prüfungsaufgabe im Umfang einer Schulaufgabe mit 8,50 Euro und im Umfang von drei oder mehr Zeitstunden mit 11,30 Euro vergütet. Für die Korrektur und Bewertung schriftlicher Prüfungsarbeiten je Berichterstatter würden zwischen 2,00 und 4,25 Euro gezahlt – je nach Prüfungsdauer.

Gottstein kritisiert nicht nur die geringe Höhe der Vergütung, sondern zusätzliche Einschränkungen. So gelte etwa laut Bekanntmachung: Wenn für einen Lehrer wegen der Mitwirkung an Prüfungen an einem Tag drei oder mehr Unterrichtsstunden ausfielen, sei dieser angemessen im Hauptamt entlastet und könne für einen solchen Prüfungstag keine Prüfervergütung erhalten. Dies sei inakzeptabel, so Gottstein: „Wir FREIEN WÄHLER fordern eine zusätzliche Reduzierung der Unterrichtspflichtzeit in dem Umfang der Zeitstunden, nach denen sich die Prüfervergütung bemisst. Denn es ist nicht nachvollziehbar, warum ein pauschalierter Wert für die Prüfervergütung vorhanden ist – ein solcher Wert aber für die Reduzierung der Unterrichtszeit durch das Ministerium angeblich nicht ermittelbar ist. Wertschätzung für das eigene Personal sieht anders aus.“

Hinweis: Die Schriftlichen Anfragen der Abgeordneten Gottstein sowie die Antwort des Bayerischen Kultusministeriums finden Sie unten links, unter "Weitere Dokumente".

 


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