FREIE WÄHLER lehnen Gesetzentwurf zur Änderung des Bayerischen Waldgesetzes ab
Kraus: Rodungsvorhaben bereits heute mit hohen Hürden verbunden
Nikolaus Kraus, forstpolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, zur Zweiten Lesung des Gesetzentwurfs betreffs Änderung des Bayerischen Waldgesetzes: Verbot der klimaschädlichen Rodung von Waldflächen heute im Plenum des Landtags:
„Der Erhalt der bayerischen Waldflächen ist auch uns FREIEN WÄHLERN ein wichtiges Anliegen – insbesondere in Zeiten des voranschreitenden Klimawandels. Der vorliegende Gesetzentwurf versucht dieses Ziel durch eine gesetzliche Verschärfung zu erreichen. Für jegliche Rodungen sind dann verpflichtende Ersatzpflanzungen im selben Naturraum als Genehmigungsvoraussetzung zu erbringen. Dieser Vorstoß erscheint zunächst einmal sinnvoll. Bei genauer Betrachtung stellt man jedoch fest, dass eine solche Gesetzesänderung schlichtweg nicht erforderlich ist. So sind Rodungsvorhaben schon heute mit hohen Hürden verbunden. Beispielsweise besteht in waldarmen Regionen ein hohes öffentliches Interesse am Walderhalt. Dort können Rodungsvorhaben bereits jetzt häufig nur unter der Auflage von Ersatzaufforstungen genehmigt werden. Der vorgelegte Gesetzentwurf bildet für diese Fälle faktisch nur den bestehenden Gesetzesvollzug. In waldreichen Gebieten hingegen sind vielerorts überhaupt keine zusätzlichen Wiederaufforstungsflächen vorhanden – weil die hierfür zur Verfügung stehenden Flächen schlichtweg bereits bewaldet sind.“