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Kita-Fachgespräch im Landtag mit rund 30 Erzieherinnen aus Schwaben und Johann Häusler, stellvertretender Vorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und Mitglied im Sozialausschuss, sowie der sozialpolitischen Fraktionssprecherin Susann Enders.
Susann EndersSusann Enders
Johann HäuslerJohann Häusler
09.04.2019

FREIE WÄHLER tauschen sich bei Fachgespräch mit Erzieherinnen aus

Häusler: Qualität der Kindertageseinrichtungen weiter verbessern

München. Aktuelle Herausforderungen des Erzieherberufs: Darüber haben sich rund 30 leitende Erzieherinnen aus Schwaben bei einem Fachgespräch im Landtag mit Johann Häusler, stellvertretender Vorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und Mitglied im Sozialausschuss, sowie der sozialpolitischen Fraktionssprecherin Susann Enders ausgetauscht. „Die Kindergartenzeit ist ein wesentlicher Bestandteil der frühkindlichen Bildung und liegt uns FREIEN WÄHLERN besonders am Herzen. Deshalb sind wir stolz darauf, die Kostenfreiheit der Kitas maßgeblich vorangebracht zu haben. Jetzt gilt es, gezielt in die Qualität der Betreuung zu investieren“, betonte Häusler, der zu dem Fachgespräch eingeladen hatte.
 
Die Erzieherinnen monierten, dass der Verwaltungsaufwand bei Leitungsaufgaben sowie bei der Personalführung und -gewinnung deutlich gestiegen sei. Auch hauswirtschaftlich-technische Aufgaben sowie die IT nähmen vermehrt Zeit in Anspruch. Wünschenswert sei daher die Einstellung zusätzlicher Verwaltungskräfte. Ein Kernproblem im Kita-Bereich sei weiterhin die Personalknappheit, einer der Gründe dafür die häufig fehlende Anerkennung für den Erzieherberuf. Deshalb plädierten die anwesenden Erzieherinnen für die Einführung einer angemessenen Vergütung in Anlehnung an das Grundschullehrergehalt. Die Vergütung müsse auch der mit fünf Jahren sehr langen Ausbildungsdauer Rechnung tragen, damit nicht bereits die Ausbildung davor abschrecke, diesen gesellschaftlich wichtigen Beruf zu ergreifen.
 
Zudem wiesen die Erzieherinnen auf praktische Probleme beim Summenraumprogramm hin. Demnach sei nicht nachvollziehbar, warum Bewegungsräume für Kinder unter drei Jahren förderfähig seien, nicht jedoch für Kinder ab drei Jahren. Aufgeschlossen zeigten sich Enders und Häusler auch gegenüber der Forderung, die Vorbereitungszeiten aus den Betreuungszeiten herauszunehmen – ähnliche Anrechnungsregeln gelten etwa für Grundschullehrer.
 
Einig waren sich die Anwesenden, dass viele berufstätige Eltern in eine Zwangslage gerieten, sobald ihr Kind erkranke. Nötig seien Regelungen, die den Eltern den Druck nehmen und die über die bisherige Möglichkeit einer unentgeltlichen Freistellung von der Arbeit für maximal zehn Tage hinausgingen. „Dieses Fachgespräch hat viele Probleme vor Ort deutlich gemacht und uns bei den Lösungen einen guten Schritt weitergebracht. Wir hoffen, diesen Dialog auf Praxisebene auch zukünftig fortführen zu können“, erklärte Häusler. Und Enders versprach: „Wir werden die vielen, guten Vorschläge prüfen und in Form von Anträgen in den Bayerischen Landtag einbringen.“


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