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Das Foto zeigt (von links): Horst Vogel, Co-Vorsitzender der Hersbrucker Bürgerinitiative „Unser Herz schlägt für unser Krankenhaus vor Ort“; Angelika Pflaum, Vorsitzende der Hersbrucker Bürgerinitiative; MdL Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer; Fraktionschef Hubert Aiwanger und Pressesprecher Dirk Oberjasper.
14.05.2018

FREIE WÄHLER wollen kleine Kliniken erhalten

Aiwanger fordert Bestandsgarantie für alle bayerischen Krankenhäuser

 

München. Dem Kliniksterben in Bayern die Stirn bieten: Das wollen die FREIEN WÄHLER mit einer Initiative zum Erhalt kleiner Krankenhäuser in der Fläche des Freistaats erreichen. Fraktionschef Hubert Aiwanger sagte dazu am Montag bei einer Landtagspressekonferenz, wenn den Menschen vor Ort schnelle medizinische Hilfe zur Verfügung stehe, blieben sie auch am Land: „Eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung sowie wohnortnahe Krankenhäuser sind für die menschenwürdige Versorgung der Patienten dringend nötig – es darf keine weiteren Krankenhausschließungen geben. Wir FREIEN WÄHLER fordern eine Bestandsgarantie für alle bayerischen Krankenhäuser! Immer mehr Einwohner sowie immer mehr alte und kranke Menschen erfordern in der Tendenz nicht weniger, sondern eher mehr Krankenhäuser. Dasselbe gilt für Geburtskliniken.“
 
„Die durchschnittliche Auslastung der bayerischen Krankenhäuser im Jahr 2016 lag bei 78,1 Prozent – ein nahezu idealer Wert. Das hat mir die Staatsregierung erst vor wenigen Wochen in einer Anfrage zum Plenum bestätigt“, so Aiwangers Stellvertreter Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer. „Deshalb ist ein weiterer Bettenabbau unzulässig. Wir FREIEN WÄHLER fordern, dass der Sicherstellungszuschlag der Krankenkassen auch bei den kleinen Kliniken ankommt, denn er ist für Häuser gedacht, die wegen ihrer Größe wirtschaftliche Probleme haben, aber für die Versorgung strukturell unverzichtbar sind“, so Bauer. Mit den Fallpauschalen müsse Schluss sein, denn sie seien die Hauptursache für die Finanzmisere vieler Gesundheitseinrichtungen. Auch sei es unsäglich, wenn eine Grippewelle inzwischen zum Beinahe-Kollaps des Gesundheitssystems in Bayern führe. In Bayern gebe es kein Überangebot an Klinikbetten.

„Ministerpräsident Söder und Gesundheitsministerin Melanie Huml betonen bei jeder Gelegenheit, den ländlichen Raum stärken zu wollen. Doch wenn es zum Schwur kommt, stellen auch sie sich nicht auf die Seite Zigtausender Kranker, die fordern, kleine Kliniken unbedingt zu erhalten“, so Angelika Pflaum, Sprecherin der Hersbrucker Bürgerinitiative „Unser Herz schlägt für unser Krankenhaus vor Ort“. Pflaum hatte gemeinsam mit ihrem Co-Vorsitzenden Horst Vogel 10.000 Unterschriften gesammelt und eine Protestkundgebung vor dem Nürnberger Gesundheitsministerium organisiert, bei dem auch Aiwanger und Bauer sprachen. Patienten seien keine Nummern, sondern Menschen. „Von den drohenden Krankenhausschließungen sind vor allem Familien und Senioren betroffen. Wenn wir das schulterzuckend zulassen, müssen wir uns nicht wundern, wenn immer mehr Menschen das Land verlassen und in die ohnehin schon überlasteten Metropoloregionen flüchten.“

„Gegen den Ausverkauf kleiner Krankenhäuser wenden sich zu Recht Zigtausende Menschen aus dem gesamten Freistaat. Wir stehen an ihrer Seite und werden uns für ihre Interessen mit einem Antragspaket im Landtag einsetzen“ so Aiwanger abschließend.

Hinweis: Zusätzliche Informationen finden Sie unten links unter "Weitere  Dokumente".


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