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26.09.2018

Nachwuchssorgen: FREIE WÄHLER fordern mehr Pharmazie-Studienplätze

Bauer: Flächendeckende Versorgung mit Apotheken vor Ort muss langfristig sichergestellt werden

München. Die Zahl der Pharmaziestudenten ist seit Jahren relativ konstant, doch immer weniger Absolventen wollen in einer öffentlichen Apotheke arbeiten – nicht zuletzt wegen der schwierigen Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Das führt zu Engpässen und Vakanzen in den Apotheken vor allem im ländlichen Raum“, erklärt der pflegepolitische Sprecher und stellvertretende Vorsitzende der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer. „Wir müssen jetzt schnell handeln, um die Versorgung mit Präsenzapotheken auch zukünftig sicherzustellen.“
 
Mit einem Antrag haben die FREIEN WÄHLER die Staatsregierung deshalb aufgefordert, sich unter Wahrung der Eigenverantwortlichkeit der Hochschule fürdie Errichtung eines weiteren Instituts für Pharmazie und damit für eine Ausweitung des Studienplatzangebots für Apotheker einzusetzen. Dazu Bauer: „Ein flächendeckendes Angebot an Apotheken in Stadt und Land ist wesentlicher Bestandteil einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung. Apotheker erfüllen als erste Ansprechpartner für alle Gesundheitsfragen an 365 Tagen und 24 Stunden eine bedeutende Aufgabe vor Ort.“ Doch schon heute führe die Bundesagentur für Arbeit den Beruf des Apothekers als Mangelberuf. „Es besteht also dringend Handlungsbedarf.“
 
Umso unverständlicher ist für Bauer, dass der Antrag im heutigen Wissenschaftsausschuss von der CSU-Mehrheit abgelehnt wurde. „Nur mit zusätzlichen Studienplätzen kann die Daseinsvorsorge an inhabergeführten Apotheken langfristig und wirksam sichergestellt werden.“ Es sei zwar richtig, dass Bayern schon viel für die Ausbildung seiner Apotheker tue, aber gerade die ländlichen Regionen würden von dem zu erwartenden Mangel empfindlich getroffen, so Bauer. Die FREIEN WÄHLER wollen weiter überprüfen lassen, ob neben den bestehenden Instituten in München, Erlangen-Nürnberg, Regensburg und Würzburg ein weiterer Standort an der neu gegründeten medizinischen Fakultät der Universität Augsburg gefördert und eingerichtet werden sollte. „Eine medizinische Fakultät ohne Lehrstuhl für Pharmazie wäre fachlich und sachlich schlicht falsch“, so Bauer.


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