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21.02.2020

Zum Bericht des Antisemitismus-Beauftragten der Staatsregierung

FREIE WÄHLER setzen Hass Kultur des Hinschauens entgegen

München. Die FREIEN WÄHLER haben sich zufrieden mit dem Bericht des Antisemitismus-Beauftragten der Staatsregierung Dr. Ludwig Spaenle im Landtagsbildungsausschuss gezeigt. Angesichts eines Anstiegs antisemitischer Straftaten um 40 Prozent im vergangenen Jahr seien die PrinzipienSolidarität, Prävention und Repression bedeutender denn je, so die stellvertretende Vorsitzende Eva Gottstein am Donnerstag im Ausschuss.

„Besondere Herausforderungen gibt es im Bereich der Hassrede in den sozialen Medien. Hier wollen wir eine noch  stärkereKultur des Hinschauens entwickeln. Denn auch Antisemitismus beginnt stets im Kleinen: mit Vorurteilen, Fakenews-Hetze über Facebook & Co. bis hin zu tätlichen Angriffen.“ Gottstein fordert zielgruppenbezogene Unterrichtseinheiten – von der Grundschule über die Universitäten bis hin zur Erwachsenenbildung. „Außerdem werden wir die Lehrerfortbildung stärken und Gelegenheiten bieten, im Gespräch früheres jüdisches Leben zu erfahren.“

Schüler über Nationalsozialismus und Holocaust aufzuklären werde angesichts des Verschwindens von Zeitzeugen immer schwieriger. „Das zeigt, wie wichtig eine umfassende Vorbereitung unserer Schülerinnen und Schüler auf den Besuch eines Ortes ist, an dem unvorstellbar viele  Menschen der Nazi-Barbarei zum Opfer fielen“, so Gottstein.

Die Bayerische Staatsregierung stellt deshalb zusätzliche Finanzmittel aus dem Nachtragshaushalt für die Erinnerungsarbeit in Bayern zur Verfügung – etwa für die Stiftung Bayerische Gedenkstätten und die Generalsanierung der Synagoge in Augsburg. Bereits vergangenes Jahr hatte die kulturpolitische Fraktionssprecherin KerstinRadler einen weiteren Zuschuss von einer Million Euro für den Neubau der Regensburger Synagoge erreichen können.

Auch der Fraktionsvorsitzende und religionspolitische Sprecher Florian Streibl unterstützt Spaenles Arbeit nachdrücklich: „Es gilt, das Judentum nicht allein auf den Aspekt der Verfolgung zu reduzieren, denn jüdisches Leben war und ist eine große Bereicherung für Deutschland.“ Mittel für Studienfahrten nach Israel würden von Bayerns Schulen erfreulicherweise stark nachgefragt, stellt Streibl fest. „Das freut mich besonders. Denn wer als junger Mensch nach Israel reist und dort die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besucht, ist sein ganzes Leben gegen Antisemitismus gefeit.“


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