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Die Abgeordneten Florian Streibl und Bernhard Pohl sowie Pressesprecher Dirk Oberjasper bei der Vorstellung der Petition im Landtag.
Florian StreiblFlorian Streibl
Bernhard PohlBernhard Pohl
11.02.2015

ORF- und SRF-Fernsehempfang über 2017 hinaus erhalten

FREIE WÄHLER starten Massenpetition gegen Verlust grenzüberschreitender Fernsehprogramme

München. Fernsehen aus Österreich und der Schweiz übt auf viele Zuschauerinnen und Zuschauer einen besonderen Reiz aus – gerade im grenznahen südlichen Bayern. Doch spätestens mit Einführung eines neuen Übertragungsstandards im Jahr 2017 droht den Menschen im Freistaat der Verlust aller Fernsehprogramme von ORF und SRF. Dann wäre es vorbei mit Hollywoodfilmen ohne Werbeunterbrechung, mit den unnachahmlichen ORF-Ski-Weltcup-Übertragungen aus Kitzbühel, der „Zeit im Bild“ oder dem Magazin „Schweiz aktuell“.

Dagegen wollen die FREIEN WÄHLERN etwas unternehmen, ist ihnen der Erhalt von Medienvielfalt doch äußerst wichtig. Dies sagte Fraktionsvize Bernhard Pohl aus Kaufbeuren am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Bayerischen Landtag: „Das österreichische und das Schweizer Fernsehen sollen auch nach der Umstellung auf den neuen Übertragungsstandard DVB‑T2 über Antenne sowie in den grenznahen bayerischen Kabelnetzen frei empfangbar bleiben. Denn die Menschen im südlichen Schwaben und Oberbayern würden gerade diese Programme sehr vermissen“, so Pohl, der mit dem Thema in seiner Heimatregion bereits auf viel Zuspruch gestoßen ist.

Der Parlamentarische Geschäftsführer Florian Streibl aus Oberammergau hat in seinen Stimmkreisen ganz ähnliche Beobachtungen gemacht und erläutert den Inhalt der Petition: „Wir fordern, den Katalog der verpflichtend einzuspeisenden Sender um je ein Fernsehprogramm des ORF sowie des Schweizer Fernsehens  zu ergänzen.“ Vertreter im Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) sollten hierzu Verhandlungen mit ORF und SRF aufnehmen, so Streibl, „mit dem Ziel der Einspeisung wenigstens eines Programms aus jedem Land über das Jahr 2017 hinaus“.

Beide Abgeordnete betonten, dass Sie sich eines Erfolgs ihrer Petition keineswegs sicher seien. Insbesondere Rechteinhaber aus der Film- und Sportbranche hätten kein Interesse an grenzüberschreitendem Fernsehen. „Wir FREIE WÄHLER betrachten die Programme von ORF und SRF jedoch vor allem als Kulturgut mit klarem Informationsauftrag. Deshalb müssen wir sofort handeln“, resümiert Pohl. Andernfalls sei der Verlust des beliebten Auslandsfernsehens nicht mehr aufzuhalten.


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