Pressemitteilungen
Hubert AiwangerHubert Aiwanger
29.11.2017

Übergreifen der Afrikanischen Schweinepest verhindern – FREIE WÄHLER fordern schnelle Maßnahmen

Aiwanger: Wildschweinbestand in Bayern reduzieren – Bevölkerung aufklären

München. Die Afrikanischen Schweinepest (ASP) ist im Baltikum und unseren östlichen Nachbarländern weiter auf dem Vormarsch. Mit über 2.600 Fällen hat sich die Zahl in kurzer Zeit mehr als verdoppelt. Deshalb hat die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion die Staatsregierung in der heutigen Sitzung des Plenums in einem Dringlichkeitsantrag aufgefordert, der drohenden Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) vorzubeugen. „Bei einem ASP-Ausbruch wären in Bayern mehr als 5.500 landwirtschaftliche Betriebe mit knapp 3,3 Millionen Schweinen vom Verlust ihres Tierbestandes bedroht. Exportverbote und staatliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Schweinepest würden einen immensen volkswirtschaftlichen Schaden verursachen“, warnt der Fraktionsvorsitzende Hubert Aiwanger.

Wichtig seien umgehende Maßnahmen, um den anhaltend hohen Wildschweinbestand in Bayern zu reduzieren. Aiwanger schlägt daher einen Plan nach dem Vorbild des Landes Mecklenburg-Vorpommern vor: So müssten revierübergreifende Drückjagden auf Schwarzwild weiterhin verstärkt und gerade in Staatsjagdrevieren sowie im Zusammenwirken mit angrenzenden Privat- und Genossenschaftsrevieren durchgeführt werden. Aiwanger fordert Bayerns Agrarminister Brunner daher erneut auf, eine bessere Zusammenarbeit der Staatsjagden mit den Privatjagden in die Wege zu leiten. Zudem solle die in vielen Staatsrevieren praktizierte Jagdruhe für Schwarzwild im Frühjahr aufgehoben und die Kosten der Trichinenschau vom Freistaat übernommen werden. „Als finanzieller Anreiz sollte zudem für jedes erlegte Wildschweinund für jeden auf einer revierübergreifenden Drückjagd eingesetzten leistungsgeprüften Jagdhund eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 25 Euro gewährt werden“, so Aiwanger weiter.

Neben jagdlichen Maßnahmen und der Einhaltung strikter Hygienerichtlinien in der Schweinehaltung sei es zudem notwendig, die Informationskampagnen besonders entlang der Grenzübergänge zu intensivieren. „Denn selbst über Wurstwaren aus den Schweinepest-Regionen Osteuropas – von Reisenden oder Saisonarbeitern unachtsam weggeworfen und von Wildschweinen oder Hausschweinen gefressen – kann die Seuche eingeschleppt werden“, gibt Aiwanger zu bedenken und fordert daher eine ordnungsgemäße Entsorgung von Lebensmittelresten an Raststätten durch tiersichere Müllbehälter. Zudem müsse es streng unterbunden werden, dass Lebensmittel nach Deutschland eingeführt würden, die eine Übertragungsgefahr der Schweinepest darstellten.

Hinweis: Den erwähnten Dringlichkeitsantrag der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion finden Sie unten links, unter "Weitere Informationen".


Archiv