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Susann EndersSusann Enders
24.05.2019

FREIE WÄHLER fordern wirksame Maßnahmen gegen K.o.-Tropfen

Enders: Missbrauch von GBL massiv eindämmen

München. In Bayern kommt es immer wieder zu Straftaten wie Vergewaltigung oder Raub an wehrlosen Personen, denen vorher unbemerkt die Substanz Gamma-Butyrolacton (GBL) verabreicht wurde – im Volksmund als „K.-o.-Tropfen“ bekannt. Diesen kriminellen Missbrauch möchte die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion mit einem Dringlichkeitsantrag bekämpfen. Ihre gesundheitspolitische Sprecherin Susann Enders warnt, dass die Opfer den hinterhältigen Angriffen in bewusstlosem Zustand hilflos ausgeliefert seien. „Wir brauchen schnellstmöglich effektive Maßnahmen gegen den Missbrauch dieses gefährlichen Mittels, durch das heimtückische Übergriffe auf die körperliche Unversehrtheit erst möglich werden.“

Eigentlich wurde Gamma-Butyrolacton entwickelt, um in Industrie und Wirtschaft als Lösungs- oder Reinigungsmittel bzw. als Ausgangsstoff zur Herstellung von Pharmazeutika zu dienen – deshalb ist GBL frei verfügbar. Wird die Substanz jedoch dem Menschen verabreicht, verwandelt sie sich in dessen Körper in den gefährlichen Wirkstoff GHB. Dieser fällt bereits unter das Betäubungsmittelgesetz. Die Wirkungsweise reicht von einem angeheiterten Zustand über den Verlust des Bewusstseins bis hin zu Atemstillstand, Herz- oder Kreislaufversagen: Lebensgefahr! Besitz und Verkauf von GHB sind folgerichtig strafbar.

„Wir FREIE WÄHLER wollen diesen Missbrauch nicht mehr länger hinnehmen. Ein erster Schritt wäre, dass GBL nur noch in vergällter Form in Umlauf gebracht werden darf. Dann wäre diese Substanz für K.-o.-Tropfen unbrauchbar, weil die Opfer am üblen Geschmack sofort merken würden, dass ihnen etwas ins Getränk gemischt wurde“, fordert Enders. Allerdings wäre durch diese Maßnahme nur ein Teil des verfügbaren Wirkstoffs kenntlich gemacht worden. „Eine andere Option wäre die Unterstellung von GBL unter das Betäubungsmittelgesetz. So könnte die Industrie GBL weiterverwenden, der Missbrauch des Mittels jedoch massiv eingedämmt werden.“

Hinweis: Den erwähnten Dringlichkeitsantrag im Wortlaut finden Sie unten links unter "Weitere Informationen".


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