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Hans FriedlHans Friedl
Dr. Leopold HerzDr. Leopold Herz
16.05.2019

FREIE WÄHLER warnen bayerische Milchviehbetriebe vor erheblichen Einschränkungen wegen Blauzungenkrankheit

Agrarausschussvorsitzender Herz empfiehlt Landwirten sofortige Vormerkung für Tierimpfung

München. Die FREIEN WÄHLER warnen Rinderzüchter, -halter und -händler vor erheblichen Einschränkungen beim Export ihrer Tiere. Nach den Ausbrüchen der Blauzungenkrankheit in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz seien Teile Bayerns zur sogenannten Restriktionszone erklärt worden. „Aus dieser Restriktionszone dürfen bereits ab kommendem Samstag nur noch geimpfte Tiere verbracht werden“, so der Vorsitzende des Landtagsagrarausschusses Dr. Leopold Herz (FREIE WÄHLER).
 
Eine bestehende Übergangsregelung für ungeimpfte Tiere ist durch die Umweltministerkonferenz wegen der hohen Risikobewertung des zuständigen Friedrich-Löffler-Instituts kurzfristig gekippt worden. „Doch wegen der langen Produktionszeit des Impfstoffs ist bis jetzt in Bayern erst eine Impfabdeckung von sechs Prozent erreicht worden“, erklärt Herz. Ausreichend Impfstoff werde voraussichtlich ab Ende Juni verfügbar sein.
 
Der verbraucherpolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, Hans Friedl, ergänzt, nach der Impfung eines Tieres dauere es knapp drei Monate, bis dessen Immunität vollständig erreicht sei. „Das bringt unsere bayerischen Milchviehbetriebe in Schwierigkeiten, denn einer ihrer wichtigsten Geschäftszweige ist der Export von Kälbern. Eine regelmäßige Abgabe der Tiere ist notwendig, denn die Betriebe sind räumlich begrenzt und können nur einen bestimmten Besatz beherbergen.“ Auf amtliche Anordnung könnten viele Landwirte ihre Rinder ab 18. Mai nicht mehr vom Hof verbringen, warnt Friedl: „Das kann zur Überfüllung der Ställe führen und belastet die Betriebe zusätzlich.“
 
„Da die Restriktionszone für einen längeren Zeitraum bestehen wird, appelliere ich an alle Landwirte, sich bereits jetzt für eine Impfung vormerken zu lassen, sodass die Tiere möglichst zeitnah geimpft werden können“, empfiehlt Herz. Der Agrarexperte aus dem Oberallgäu weist außerdem darauf hin, dass ein direkter Export von Kälbern aus der Restriktionszone in die Niederlande erlaubt bleibt und für Spanien ermöglicht wird.


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