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Dr. Leopold HerzDr. Leopold Herz
08.02.2023

FREIE WÄHLER-Fraktion setzt sich im Bundesrat für bayerische Bauern ein

Herz: Özdemir muss das Ruder herumreißen – sonst ist die Nutztierhaltung in Deutschland gefährdet

Dr. Leopold Herz, Vorsitzender des Ausschusses und agrarpolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, zum Antrag „Erhalt der heimischen Tierproduktion – Nein zum Ausverkauf der deutschen Landwirtschaft durch die Bundesregierung!“ der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion heute im Landwirtschaftsausschuss:

Immer weniger Bauern in Deutschland halten Nutztiere, die Zahlen sind dramatisch. Am deutlichsten zeigt sich diese Entwicklung in der Schweinehaltung: Gab es im Jahr 2013 noch rund zwölf Millionen Schweine in Bayern, sind es zehn Jahre später nur noch sechs Millionen. Wenn dieser Trend weiterhin so anhält, haben wir in Kürze nur noch spanisches Schweinefleisch auf deutschen Tellern. Seit rund einem Jahr ist dieser Negativtrend auch bei rinderhaltenden Betrieben zu beobachten. Hauptursache waren bislang stagnierende oder gar sinkende Erzeugerpreise, die viele landwirtschaftliche Betriebe zur Vergrößerung zwingen. Doch weil das gerade kleinere Betriebe vor massive finanzielle Herausforderungen stellt, geben immer mehr Landwirte auf.

Den Todesstoß bekommen all jene Betriebe, die bislang durchgehalten haben, nun aber durch keinen Geringeren als den Bundeslandwirtschaftsminister: Denn die zunehmend anspruchsvollen rechtlichen Anforderungen und die veränderte Förderkulisse, die nur noch ein Prozent aller Betriebe finanziell entlastet,  verschlimmern die wirtschaftliche Situation der Betriebe zusätzlich. Hinzu kommt das geplante Verbot der Anbindehaltung bis 2030, die für rund die Hälfte aller bayerischen Betriebe das Aus bedeutet. Dabei brauchen unsere Landwirte, die ohnehin mit dem tiefgreifendsten Strukturwandel seit Jahrzehnten zu kämpfen haben, endlich Planungssicherheit – und keine durch einen ideologiegesteuerten Minister befeuerte Verunsicherung.

Klar ist: Wenn Özdemir das Ruder nicht herumreißt, ist die Nutztierhaltung in Deutschland akut gefährdet! Dann müssen tierische Produkte, die für den Verzehr in Deutschland bestimmt sind, immer häufiger aus dem Ausland aufwändig importiert werden. Das Perverse daran: So gelangt auch Fleisch auf deutsche Teller, das aus Haltungsformen stammt, die in Deutschland längst verboten sind. Bestes Beispiel: Lettland, das als größter Käfighalter Europas Puten und Geflügel in deutsche Supermärkte bringt. Das ist möglich, weil die neue Tierhaltungskennzeichnung – ebenfalls ein undurchdachter Schnellschuss von Özdemir – nur in Deutschland gilt.

Klar ist: Mehr Tierwohl kostet auch mehr Geld – und das muss bei den Produzenten ankommen. Wir brauchen wieder mehr Respekt vor unseren hochwertigen Lebensmitteln und einen Bundeslandwirtschaftsminister, der unsere Bauern, die sehr engagiert ihren Beitrag zu mehr Tierwohl leisten, nicht aus grüner Verblendung leichtfertig auf der Schlachtbank opfert.“

Hinweis: Den erwähnten Antrag finden Sie HIER.


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