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Bernhard PohlBernhard Pohl
Dr. Hans Jürgen FahnDr. Hans Jürgen Fahn
24.06.2018

FREIE WÄHLER zum 5. Bayerischen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung

Fahn: Erinnerung wach halten und aus der Geschichte lernen

 

München (nh). Anlässlich des 5. Bayerischen Gedenktags für die Opfer von Flucht und Vertreibung. erklärt Dr. Hans Jürgen Fahn, MdL und Fraktionssprecher für Flüchtlingsfragen: „Dieser Tag mahnt zum Frieden, zur Völkerverständigung und zur Versöhnung. Es gilt, die Zukunft unserer Nachfahren zu sichern – und das gelingt uns nur, wenn wir Verfehlungen und Unrecht aus der Vergangenheit klar benennen und öffentlich scharf verurteilen.“ Als Folge des 2. Weltkrieges hätten rund 20 Millionen ihre Heimat verloren. Weltweit befänden sich derzeit etwa 70 Millionen Menschen auf der Flucht oder lebten in einer „flüchtlingsähnlichen“ Situation. Dies sei einer der größten Herausforderungen der Gegenwart. Entsprechend wichtig sei es, auf das Schicksal aller Opfer von Flucht und Vertreibung aufmerksam zu machen.

Die Vertreibung der Deutschen aus ihrer angestammten Heimat bezeichnet Fahn als ein großes Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der europäischen Zeitgeschichte, das es zu ächten gelte. Gleichzeitig müsse die Botschaft von heute lauten, aus der Geschichte zu lernen: „Wir müssen uns deutlich gegen den Extremismus wenden, der im 20. Jahrhundert dieses Unheil über uns gebracht hat. Wir müssen geschlossen ‚Nein‘ sagen gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, jeder Form von Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht oder Glauben und gegen jede Form von Unrecht und Gewalt.“

Für Bernhard Pohl, Fraktionssprecher für Vertriebenenpolitik, ist der Gedenktag aber auch ein Tag der Erinnerung an die Leistung der Erlebnisgeneration. Mit großem Willen hätten die Deutschen aus den Ostgebieten angepackt und mitgeholfen Bayern wieder aufzubauen – mit härtester Arbeit, viel Disziplin und enormen Engagement hätten sie sich hier eine neue Existenzen aufgebaut. Die Schmuckindustrie in Neugablonz lege ein beredtes Zeugnis davon ab. „Die Heimatvertriebenen haben unser Bayern kulturell bereichert und von Beginn an ihren wichtigen Anteil geleistet, dass unsere Heimat heute so zukunftsfähig dasteht. Deswegen müssen wir an unserem heutigen bayerischen Gedenktag auch vor dieser Leistung unseren Hut ziehen“.

Mit dem Gedenktag gelte es, die Erinnerung daran wach zu halten und eine mahnende Botschaft in die Welt auszusenden, aber gleichzeitig die Hand zur Freundschaft zu reichen, so Fahn und Pohl abschließend.


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