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Hubert AiwangerHubert Aiwanger
14.12.2017

Immer weniger Milchbauern in Bayern – FREIE WÄHLER fordern schnelles Handeln

Aiwanger: Bauern brauchen Milchlieferverträge zu ordentlichen Preisen

München. Das Milchbauernsterben geht weiter, mittlerweile gibt es nur noch rund 30.000 Bauernhöfe mit Milchkühen in Bayern. Der Vorsitzende der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, Hubert Aiwanger, schlägt Alarm: „Dieses Milchbauernsterben darf so nicht weitergehen, sonst haben wir in zehn Jahren nur noch 10.000 Milchbauern in Bayern. Die Politik muss sich endlich eindeutig auf die Seite der Milchbauern stellen – anstatt auf die Seite der marktbeherrschenden Supermarktketten, die billige Milch wollen!“
 
Aiwanger schlägt konkret vor: „Wie beim Hopfen bewährt, müsste künftig auch bei der Milch wenigstens ein Teil der Liefermenge vertraglich zu einem ordentlichen Preis abgesichert sein, damit die Landwirte nicht wehrlos marktbeherrschenden Abnehmern ausgeliefert sind.“ Dann könnten die Landwirte wenigstens teilweise auf eine Verschlechterung der Marktlage reagieren und beispielsweise die Menge reduzieren, wenn ihnen anderweitig keine kostendeckenden Preise angeboten werden. Derzeit wird „das Milchgeld“ rückwirkend ausgezahlt, die Landwirte wissen also bei Lieferung noch nicht, welchen Preis sie für ihre Ware bekommen.

„Dieser Zustand ist auf Dauer unhaltbar. Stellen Sie sich vor, Sie kaufen in einem Laden ein, verbrauchen die Ware und der Ladenbesitzer muss abwarten, wie viel Geld Sie ihm dafür am Ende überweisen! Genauso wird aber derzeit mit den Bauern umgegangen. So muss man sich nicht wundern, wenn immer mehr das Handtuch werfen“ empört sich Aiwanger. Politik, Bundeskartellamt und bäuerliche Organisationen seien gefordert, die erdrückende Marktmacht des Handels zugunsten der Bauern zu verschieben.

Aiwanger abschließend: „Eine überlebensfähige heimische Landwirtschaft kommt auch den Verbrauchern zugute. Diese müssen ansonsten immer mehr mit Importware versorgt werden, welche unter oftmals fragwürdigen Umständen billig produziert wird.“


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