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Eva GottsteinEva Gottstein
12.07.2012

Ausbautempo von Ganztagsschulen absolut unbefriedigend

FREIE WÄHLER verärgert über Ablehnung ihres Antragspaketes zur Ganztagsbeschulung

München (nh). Nachdem in der heutigen Sitzung des Landtagsbildungsausschusses sowohl die Anträge der SPD zur Ganztagsbeschulung als auch das noch umfangreichere Antragspaket der FREIEN WÄHLER zu diesem Thema von der Regierungskoalition abgelehnt wurden, stellt Günther Felbinger, bildungspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, fest: „Trotz anderslautender Bekenntnisse ist der Staatsregierung nicht ernsthaft an einem massiven Ausbau der Ganztagsbetreuung gelegen – nach wie vor ist die Ganztagsbeschulung das Stiefkind der bayerischen Bildungspolitik.“ Und dies, obwohl das Thema vielen Eltern auf den Nägeln brennt, wie der Landtagsabgeordnete aus zahlreichen Gesprächen mit den Betroffenen weiß. „Ich erkenne die Bemühungen der Staatsregierung durchaus an, muss jedoch leider auch feststellen, dass das Tempo im Ausbau längst nicht mit den Bedürfnissen der Eltern Schritt hält“, so Felbinger weiter.

Zur Verbesserung des aktuellen Ganztagsangebotes hatten die FREIEN WÄHLER ein Antragspaket eingebracht, in dem sie unter anderem eine flexiblere Ausgestaltung der Ganztagsbeschulung vor Ort fordern – ausgerichtet am tatsächlichen Bedarf. Dieser fällt im ländlichen Raum oft ganz anders aus als in den Städten. Darüber hinaus fordern die FREIEN WÄHLER eine verbesserte Ausstattung mit finanziellen Mitteln und die Anpassung an die allgemeine Preisentwicklung, um die Qualität der Ganztagsbeschulung sicher zu stellen. Für Lehrkräfte in Ganztagsklassen sind außerdem eine höhere Stundenzuweisung und zusätzliche Anrechnungsstunden dringend notwendig. Ebenso müssen die Schulbaurichtlinien endlich auch den pädagogischen Gegebenheiten des Ganztagsunterrichts angepasst werden.

Besonders kontraproduktiv für eine Weiterentwicklung ist nach Ansicht der stellvertretenden Vorsitzenden der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, Eva Gottstein, das gesetzlich verankerte Verbot der Klassenmehrung. Mit dieser Regelung würden finanzielle Aspekte über die pädagogischen Notwendigkeiten gestellt und echte Ganztagsschulen verhindert. Nahezu grotesk findet es Gottstein, wenn die Abgeordneten von CSU und FDP bei ihrer Ablehnung feststellten, dass ihnen die Anliegen der Anträge bekannt seien und es nötig sei, daran zu arbeiten – sie dann jedoch einfach dagegen stimmten.


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