Pressemitteilungen
Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter BauerProf. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer
Dr. Hans Jürgen FahnDr. Hans Jürgen Fahn
Bernhard PohlBernhard Pohl
06.07.2012

Einführung eines nationalen Gedenktags für Opfer von Flucht und Vertreibung

Bauer: Breite Zustimmung zeigt, wie wichtig der Gedenktag allen im Bayerischen Landtag vertretenen Fraktionen ist

München (nh). Ein Dringlichkeitsantrag der FREIEN WÄHLER im Bayerischen Landtag zur Einführung eines „nationalen Gedenktages (Tag der Heimat) am 5. August für die Opfer von Flucht und Vertreibung“ ist im Sozialausschuss des Bayerischen Landtags mit geringen Änderungen einstimmig angenommen worden. Prof. (Univ. Lima) Dr. Peter Bauer, sozialpolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion: „In einem konstruktiven Dialog konnten auch die Vorstellungen der CSU und von Bündnis 90/Die Grünen eingebaut werden. Das zeigt, wie wir sachorientiert und fraktionsübergreifend Politik für Bayern gestalten können.“ Laut Dringlichkeitsantrag soll die Bayerische Staatsregierung „in Ihrem Bemühungen unterstützt werden, sich nach ihren Möglichkeiten dafür einzusetzen, dass der Beschluss des Bundestages vom 8. Februar 2011 möglichst bald – spätestens bis Ende des Jahres 2012 – umgesetzt wird.“ Außerdem soll die Bundesregierung prüfen, ob der 5. August als bundesweiter Gedenktag für die Opfer von Vertreibung geeignet wäre.“ Als Folge des Zweiten Weltkriegs haben rund 20 Millionen Menschen ihre Heimat verloren. Weltweit befinden sich derzeit etwa 43 Millionen Menschen auf der Flucht oder leben in einer „flüchtlingsähnlichen“ Situation.

Bernhard Pohl, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Vertriebenenpolitik: „Wir sind es den Menschen und ihren Angehörigen schuldig, die im Zuge von Flucht und Vertreibung unglaubliches Leid erdulden mussten und ihre Heimat verloren haben.“ Nach Auffassung Pohls sei ein solcher nationaler Gedenktag auch aus der Charta der Heimatvertriebenen abzuleiten, nach der Flucht und Vertreibung als Teil der deutschen, europäischen und somit letztlich auch weltweiten Geschichte begriffen werde.

Für Dr. Hans Jürgen Fahn, Mitglied im Hochschul- und Kulturausschuss des Bayerischen Landtags, ist es deshalb auch wichtig, das Zeitzeugenprojekt „Sudetendeutsche Vertriebene in Bayern“ in allen Bildungseinrichtungen umzusetzen: „Geschichte kann nur dann erhalten bleiben, wenn sie den Jugendlichen erlebbar gemacht wird.“


Archiv