Jungwildrettung: FREIE WÄHLER-Fraktion fordert Verbesserung des Drohneneinsatzes

Nikolaus Kraus, Sprecher für Jagd und Forsten der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, sowie Benno Zierer, umweltpolitischer Sprecher, zum Antrag „Verbesserung des Drohneneinsatzes zur Jungwildrettung“ heute im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten:

Kraus:
„Als FREIE WÄHLER-Fraktion fordern wir die Fortsetzung sowie Verbesserung der Fördermöglichkeiten für denDrohneneinsatz bei der Jungwildrettung. Denn derzeit kann über die Bundesförderung ein Zuschuss zum Kauf von Drohnen zur Rehkitzrettung nur durch Kreisjagdverbände, Jägervereinigungen und andere eingetragene Vereine beantragt werden. Jagdgenossenschaften sind jedoch ausgeschlossen. Als Körperschaften des öffentlichen Rechts setzen sie sich aus den Eigentümern der Flächen einer Gemeinde zusammen. Dabei handelt es sich oftmals um Landwirte, die die Flächen bewirtschaften und daran interessiert sind, die Rettung von Kitzen selbständig und flexibel durchzuführen. Zudem wird über die Bundesförderung aktuell nur die Anschaffung von Drohnen mit Standardsoftware unterstützt. Der Erwerb spezieller Auswertungssoftware wird hingegen nicht gefördert.“  

Zierer:
„Softwarelösungen können die Kitzrettung extrem vereinfachen und die Suche nach Jungtieren effektiver und schneller gestalten. Zudem ist es möglich, die Suche auch bei wärmeren Temperaturen durchzuführen. Die ausschließliche Bezuschussung von Hardware bewirkt, dass vor allem ausländische Drohnenhersteller davon profitieren. Mit der Förderung von Auswertungssoftware können jedoch weitere Möglichkeiten genutzt werden, die ein breiteres Einsatzspektrum haben und nicht auf die frühmorgendliche Anwendung beschränkt sind. Zudem müssten weniger Drohnen auf der Fläche eingesetzt werden, um die gleichen Ergebnisse zu erzielen. Für uns ist es völlig unverständlich, dass sich die Grünen-Fraktion bei unserem Antrag enthalten hat – offenbar ist ihnen die Kitzrettung nicht wichtig.“  

Durch die dreijährige Zweckbindung an den Einsatz zur Rehkitzrettung werden große Potenziale der Drohnen verspielt. Drohnen, die mit Wärmebildtechnik ausgestattet sind, können derzeit lediglich für den kurzen Zeitraum der Setzzeit von Rehen genutzt werden. Andere Einsätze, die der Landwirtschaft, dem Naturschutz sowie der Prävention von Waldbränden zugutekommen, sind ausgeschlossen. Die Förderung ist nach wie vor ein voller Erfolg und sollte daher unbedingt fortgesetzt und ausgebaut werden. Da der Tierschutz eine Bundesangelegenheit ist, sehen wir FREIEN WÄHLER im Landtag es als unerlässlich an, dass der Bund diese Förderung auch weiterhin anbietet, um vermeidbares Tierleid zu verhindern.“   

Hinweis: Den erwähnten Antrag finden Sie HIER.