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Oberammergau, Freie Wähler Landtagsfraktion auf der Kolbensattelhütte, Wolfs-Resolution verabschiedet, 12.07.2023, Foto: Dominik Bartl
Florian StreiblFlorian Streibl
13.07.2023

Arbeitstreffen auf der Kolbensattelhütte: FREIE WÄHLER-Fraktion verabschiedet Resolution zum Umgang mit dem Wolf

Streibl: Gleichgewicht zwischen Artenvielfalt und Bewirtschaftung erhalten

München. Die Population von Wölfen in Deutschland steigt: Immer häufiger kommt es auch flächendeckend in ganz Bayern zu Wolfssichtungen und Nutztierrissen. Die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion hat daher bei einem Arbeitstreffen auf der Kolbensattelhütte in Oberammergau eine Resolution zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Wolf verabschiedet. „Wir fordern ein Umdenken in Bezug auf den Wolf. Er ist ein Wildtier wie viele andere Arten. Deshalb wollen wir einen unideologisch und nicht emotional geleiteten Umgang mit dieser Tierart. Dazu gehört eben auch die Entnahme von Wölfen, wenn sie Probleme verursachen, ein Risiko für den Menschen darstellen oder die Population zu groß wird“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Florian Streibl.

Ziel sei es, ein legales und rechtssicheres „2S“ aus „Schützen“ und „Schießen“ zu etablieren. „Der Schutz bezieht sich dabei sowohl auf den Wolf – sollte er gefährdet sein und einen konfliktfreien, naturbelassenen Lebensraum einnehmen – als auch auf Weidewirtschaft und Artenvielfalt. Gleichzeitig fordern wir eine vereinfachte und effektive Entnahme von problematischen Wölfen, die wiederholt Nutztiere angreifen und damit die Existenz von Landwirten gefährden“, so Streibl weiter. Die FREIE WÄHLER-Fraktion unterstütze die bayerische Wolfsverordnung vollumfänglich und sehe sie als notwendig an, da der Bund bis jetzt nicht auf die Situation im Freistaat reagiert habe. „Dabei handelt es sich jedoch nur um eine Übergangslösung, die schnellstmöglich durch eine rechtssichere und bundesweite Entnahmemöglichkeit ersetzt werden muss. Daher bestehen wir auf eine Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht“, so Streibl.   

Denn in bestimmten Gebieten wie den Alpen führe die Rückkehr des Wolfs zu Konflikten mit der Landwirtschaft. „Der Schutz landwirtschaftlicher Flächen und von Weidetieren kann in diesen Regionen nicht gewährleistet werden. Aus diesem Grund fordern wir eine Anpassung der Rechtslage mit der Möglichkeit einer Einführung von wolfsfreien Gebieten, in denen die Entnahme unter Berücksichtigung des Tierschutzes ganzjährig möglich ist“, betont Streibl. Gerade Alm- und Weidewirtschaft hätten einzigartige Lebensräume geschaffen, die nur durch die fortwährende Bewirtschaftung dieser Gebiete zu erhalten seien. „Deshalb drängen wir auf einen unideologischen Artenschutz, der nicht eine einzelne Art in einem bestehenden Ökosystem bevorzugt und damit das harmonische Gleichgewicht zwischen Artenvielfalt und Bewirtschaftung vernichtet“, so Streibl abschließend.   

Hinweis: Die erwähnte Resolution finden Sie HIER.


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