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Thorsten GlauberThorsten Glauber
10.01.2018

Klausurtagung: FREIE WÄHLER treffen Bürgerenergiegenossenschaft Pfaffenhofen

Glauber: Regional erzeugte Energie statt subventioniertem Braunkohlestrom

Neuburg an der Donau. Neue Wege bei der lokalen Energiewende gehen und moderne Technologien politisch unterstützen: Diese Forderung hat die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion bei ihrer Winterklausur in Oberbayern bekräftigt. Als besonders vielversprechend erachten die Abgeordneten die Power-to-Gas-Technologie, die derzeit von der Bürgerenergiegenossenschaft Pfaffenhofen erprobt wird. Bei einem Treffen mit dem Genossenschaftsvorstand Andreas Herschmann und dem Werksleiter der Stadtwerke Pfaffenhofen Dr. Sebastian Brandmayr haben sich die Abgeordneten am Mittwoch über die Pilotanlage informiert. 

Wir sind für eine Bürger-Energiewende mit dezentraler Wertschöpfung vor Ort statt der geplanten Stromtrassen SüdLink und SüdOstlink, die wir FREIE WÄHLER strikt ablehnen. Denn weder sind die Auswirkungen der elektromagnetischen Strahlung auf Mensch und Natur absehbar, noch ist der zu erwartende massive Flächenfraß zu rechtfertigen. Hinzu kommt, dass mit der Fertigstellung der Trassen nicht vor 2027 zu rechnen ist“, erklärt der energiepolitische Fraktionssprecher Thorsten Glauber. Viel nachhaltiger sei es, den überschüssigen Strom über Power-to-Gas umzuwandeln und über das Gasnetz zu transportieren. „Das ist eine vernünftige Lösung, von der vor allem lokale Energiebetriebe profitieren. Doch bislang wird die Entwicklung von modernen Technologien wie Power-to-Gas durch die unsinnige und klimaschädliche Subventionierung des Braunkohlestroms verhindert“, kritisiert Glauber.

Das Prinzip von Power-to-Gas ist denkbar einfach: Mit Überschuss-Strom aus Erneuerbaren Energien wie Sonne oder Wind wird Wasser gespalten. Der hieraus gewonnene Wasserstoff wird mit Kohlendioxid zu Methan umgewandelt. Dieses Gas kann dann im Erdgasnetz transportiert und gespeichert werden und für jede Art der Energienutzung von Stromgewinnung bis Autoantrieb benutzt werden. „Der große Vorteil ist, dass die Speichertechnologie mit Wirkungsgraden von bis zu 80 Prozent erwiesenermaßen sehr effizient ist. Power-to-Gas ist eine nachhaltige, kostengünstige und zukunftsweisende Form der Energiegewinnung und muss endlich politisch unterstützt werden“, so Glauber.

Die FREIEN WÄHLER haben die Förderung von Power-to-Gas dem Landtag bereits mehrfach empfohlen – und sind bei der CSU jedes Mal auf taube Ohren gestoßen. „Pilotprojekte wie die der Bürgerenergiegenossenschaft Pfaffenhofen zeigen, wie die Energiewende sehr erfolgreich dezentral und in Bürgerhand vorangetrieben werden kann“, betont Glauber. Er hoffe, dass Beispiele wie diese endlich auch die Staatsregierung und die Christsozialen überzeugen.


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