Pressemitteilungen
21.07.2019

Milliardenschäden durch Dürre und Borkenkäfer: FREIE WÄHLER begrüßen Söders Waldumbau-Pläne

Streibl: Paradigmenwechsel bei den Staatsforsten entlastet private Waldbesitzer – auch der Bund muss helfen

München. Ministerpräsident Söder hat angekündigt, den bayerischen Staatswald umbauen zu wollen. Demnach soll das Ziel der Bayerischen Staatsforsten nicht mehr in erster Linie darin liegen, mit dem Wald Geld zu verdienen. So soll der Forst in einen Klimawald umgebaut, zehn Prozent des Staatswaldes aus der Bewirtschaftung genommen und fünf Millionen zusätzliche Bäume gepflanzt werden. „Das ist ein wichtiges Maßnahmenpaket, zu dem wir uns in Teilen bereits im Koalitionsvertrag bekannt haben. Doch auch der Bund muss unseren Waldbauern helfen, klimabedingte Schäden zu beheben“, betont Florian Streibl, Vorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion.
 
Mit dem angestrebten Waldumbau könne der Freistaat einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt leisten, so Streibl weiter. „Nur wenn wir Bäume wie die Fichte durch klimaresistente Gehölze wie Buche, Tanne und Eiche ersetzen, kann der Wald in den bayerischen Trockengebieten gesunden.“  Ausgedehnte Fichtenwälder, wie sie etwa in Franken vorherrschen, sind anfälliger für Starksturmereignisse und Schädlingsbefälle. Deshalb sind derzeit viele Waldbauern auf finanzielle Hilfen angewiesen. „Es ist richtig, Waldbesitzer zu unterstützen – Ursache ihrer Probleme sind die weit verbreiteten Monokulturen“, erklärt der Fraktionsvorsitzende.
 
Auch den Vorstoß, Biodiversität über Wirtschaftlichkeit der Bayerischen Staatsforsten zu stellen, begrüßen die FREIEN WÄHLER ausdrücklich. „Wenn sie in Zukunft nicht mehr auf den Gewinn achten müssen, entlastet das den Wald und die privaten Waldbauern“, ist Streibl überzeugt. Wichtig sei jedoch, dass die Flächen der Staatsforsten weiterhin regulär bewirtschaftet würden. „Der bewirtschaftete Wald ist unserer Überzeugung nach der beste Klimaschützer. Denn gerade die Bewirtschaftung des Waldes verhindert eine Verwaldung und Verbuschung von Mooren, die als hocheffektive Kohlenstoffspeicher einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“
 
Würde der Wald zu sehr sich selbst überlassen, könnten sich außerdem Schädlinge wie der Borkenkäfer rasch vermehren und immense Schäden anrichten, gibt Streibl zu bedenken. „Zudem trägt die Rohholzproduktion dazu bei, Umwelt und Natur zu schützen, weil andere, auf viel umweltschädlichere Weise produzierte Baustoffe durch Holz ersetzt werden können. Letztlich gilt es, einen guten Ausgleich zwischen Waldbewirtschaftung und Naturschutz zu finden.“


Archiv