FREIE WÄHLER erwarten im kommenden Schuljahr erneut auf Kante genähte Unterrichtsversorgung
Felbinger: Flickschusterei auf dem Rücken der Lehrkräfte wird fortgesetzt – hunderte Stellen fehlen
München. „Bayerns Lehrkräften aller Schularten steht ein Jahr mit Ächzen und Krächzen, vielen Überstunden und Belastungen bevor. Die Unterrichtsversorgung passt an allen Ecken und Enden nicht“, äußert sich der bildungspolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, <link http: www.guenther-felbinger.de external link in new>Günther Felbinger, zu der heute vorgestellten Verwendung der sogenannten <link http: www.bllv.de demografische-rendite.10259.0.html external link in new>demografischen Rendite. Diese im Haushaltsplan ausgewiesenen Stellen werden zu jedem neuen Schuljahr auf die einzelnen Schularten verteilt – nachdem sie vorher aufgrund der prognostizierten Schülerzahlen aus allen Schularten in ein Sammelkapitel zusammengezogen wurden. Diesmal standen 1.125 Stellen zur Verteilung, die Zuweisung gab Kultusminister Spaenle heute dem Bildungsausschuss bekannt – auch auf Druck der FREIEN WÄHLER hin, die bereits zweimal parlamentarisch angefragt hatten und immer wieder hingehalten wurden.
Es fehlen hunderte Planstellen im bayerischen Schulsystem
„Mit Blick auf die Zahlen ist mir klar, warum Minister Spaenle diese Verteilung gerne erst in der Sommerpause veröffentlicht hätte“, macht Felbinger deutlich und ergänzt: „Mehr als ein Drittel der Stellen wird zur Sicherstellung der Grundversorgung an den Schulen verwendet. Damit wird deutlich, was wir FREIEN WÄHLER bemängeln: es fehlen hunderte Planstellen im bayerischen Schulsystem.“ Zudem suggeriere der Minister, dass die knapp 450 nun bewilligten Planstellen nur wegen des Zustroms an Flüchtlings- und Asylbewerberkindern gebraucht würden. „Die Prognosen des Kultusministeriums sind seit Langem fehlerhaft und verschleiern, dass die Lehrerversorgung nach wie vor auf Kante genäht ist“, so Felbinger. Zudem sei es unverantwortlich, Flüchtlings- und Asylbewerberkinder gegen den seit Jahren bestehenden Bedarf im Schulsystem auszuspielen.
Schüler haben Anspruch auf Abdeckung des Pflichtunterrichts
„Wir benötigen unbedingt zusätzliche Stellen, denn alle Schülerinnen und Schüler haben Anspruch auf Abdeckung des Pflichtunterrichts – eben auch die Flüchtlings- und Asylbewerberkinder“, macht Felbinger klar. Dass es bei den Ganztagsschulen oder der Umsetzung der Inklusion nicht vorangehe sei leider eine logische Folge, wenn die CSU nicht endlich handele und neue Stellen schaffe. Felbinger kündigt hierzu parlamentarische Initiativen seiner Fraktion sowie harte Verhandlungen zum Nachtragshaushalt an.
Hinweis: Den Bericht des Kultusministeriums zur Verwendung der demografischen Rendite im kommenden Schuljahr finden Sie unten links unter "Weitere Informationen".