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Das Deutschlandticket soll allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen – unabhängig davon, ob diese über ein Smartphone verfügen.
Manfred EiblManfred Eibl
Jutta WidmannJutta Widmann
21.06.2023

FREIE WÄHLER-Fraktion fordert: Deutschlandticket länger auch in Papierform ermöglichen

Widmann: 49-Euro-Ticket muss allen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich sein

München. Die Einführung des Deutschlandtickets in durchgehend digitaler Form stellt zahlreiche Verkehrsanbieter des ÖPNV vor große Herausforderungen. Viele bieten das 49-Euro-Ticket aktuell nur als App-Lösung für Smartphone-Nutzer an. „Selbst der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund, der bereits vor Einführung des Deutschlandtickets Chip-Karten-Lösungen für seine Kunden anbot, kann diese aktuell nicht in der benötigten Stückzahl neu ausgeben und als Alternative zur App nur Papiertickets anbieten“ begründet Jutta Widmann, Abgeordnete der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, einen Dringlichkeitsantrag zum Plenum am Donnerstag: „Deshalb fordern wir die Bundesregierung auf, die Übergangsfrist, bis zu der die Ausgabe des Deutschlandtickets in Papierform zulässig ist, angemessen zu verlängern.“

Das Deutschlandticket solle allen Bürgerinnen und Bürgern flächendeckend zur Verfügung stehen – unabhängig davon, ob diese über ein Smartphone verfügen, auf dem sie die App eines Verkehrsanbieters installieren können. „Alles andere würde finanzschwache Bevölkerungsteile unangemessen benachteiligen – vor allem ältere Menschen, die sich kein Smartphone leisten können oder wollen“, warnt Widmann.

Außerdem sei zu erwarten, dass das Deutschlandticket als günstigste Ticket-Option auch im Rahmen der Schülerbeförderung zum Einsatz kommen werde, ergänzt der verkehrspolitische Fraktionssprecher Manfred Eibl. „Diese darf aber nicht davon abhängen, ob eine Schülerin oder ein Schüler ein Smartphone besitzt. Von daher muss die Möglichkeit, Papiertickets auszugeben, so lange verlängert werden, bis flächendeckend Chip-Karten-Lösungen zur Verfügung stehen“, fordert der niederbayerische Abgeordnete. Ein Systemwechsel innerhalb eines Schuljahres solle vermieden werden.

Bevor die Möglichkeit auslaufe, Papiertickets auszugeben, „muss sichergestellt sein, dass alle Verkehrsträger des ÖPNV die Möglichkeit hatten, eine Ausgabe des Deutschlandtickets in Form von Chip-Karten einzuführen“, erklärt Eibl. Die Übergangsfrist solle dabei mindestens bis zum Ende des Schuljahres 2023/24 verlängert werden.

Hinweis: Den erwähnten Dringlichkeitsantrag im Wortlaut lesen Sie HIER.


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