FREIE WÄHLER-Fraktion irritiert über einseitige Unterzeichnung des Waldpakts seitens der CSU
Streibl fordert: Waldbauliche Ziele stärker berücksichtigen!
Statements des Fraktionsvorsitzenden Florian Streibl sowie des forstpolitischen Sprechers der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion Nikolaus Kraus zur Meldung „Waldpakt unterzeichnet: Schulterschluss mit Waldbesitzern“.
Streibl:
„Im Koalitionsvertrag von 2018 ist die Weiterentwicklung des forstlichen Gutachtens vereinbart, was beispielsweise eine bessere Berücksichtigung waldbaulicher Ziele und Waldbewirtschaftungsmaßnahmen beinhaltet. Diese Überarbeitung des Gutachtens wurde bis heute nicht umgesetzt. Umso größer ist unsere Verwunderung darüber, dass die CSU einen derartigen Waldpakt im Alleingang unterzeichnet – ohne diesen mit dem Koalitionspartner abzustimmen bzw. uns im Vorfeld auch nur darüber zu informieren. Und wohl wissend, dass das forstliche Gutachten noch abgeändert wird. Es gilt bei der Diskussion um das Thema ‚Wald vor Wild‘ immer zu beachten: Der wahre Grund, warum es dem Wald heute vielerorts so schlecht geht, ist nicht das Wild bzw. zu hohe Wildbestände. Verantwortlich für den Klimawandel und dessen verheerende Folgen für unsere Wälder sind einzig und alleine wir Menschen.“
Kraus:
„Wir sind irritiert, dass uns der Koalitionspartner beim Waldpakt nicht einbezogen hat. Schließlich soll dieser als Richtschnur für das wald- und forstpolitische Handeln der kommenden Jahre dienen – ansonsten wären einige Textpassagen wohl anders formuliert worden. Wir FREIE WÄHLER im Landtag empfinden es zu einseitig, den schwarzen Peter ausschließlich dem Wild zuschieben zu wollen und die Schuld für Waldschäden allein bei Wildtieren zu suchen.“